• 06. August 2018 · 14:47 Uhr

Showrennen in Einheitsautos: Formel-1-Piloten brennen drauf

Sich wie einst in der BMW-M1-Procar-Serie oder beim Formel-3-Event in Macao zu messen, weckt Begehrlichkeiten - Toto Wolff sagt für Teamchef-Rennen zu

(Motorsport-Total.com) - Einigen Formel-1-Piloten würde es gefallen, sollte es für sie in Zukunft Rennen in identischen Autos im Rahmen der Grands Prix geben. Die von Liberty Media im vergangenen Jahr am Beispiel der BMW-M1-Procar-Serie von 1979 und 1981 angeregten Events locken Carlos Sainz. "Das wäre ein Spaß", sagt er. "Stellt euch doch mal vor, wie die Formel 3 in Macau. Man setze alle von uns in das exakt gleiche Auto mit genau dem gleichen Motor. Dann sieht man nur die fahrerische Leistung."

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Die Idee der BMW-M1-Procar-Serie könnte fast 40 Jahre später neu aufleben Zoom Download

Auch ein Rennen der Teamchefs nach ähnlichem Muster interessiert die Stars. "Einige von ihnen können gut fahren - Toto glaubt das zumindest felsenfest", so Valtteri Bottas augenzwinkernd über seinen Sportchef Wolff, der 2006 österreichischer Rallye-Vizemeister war und das 24-Stunden-Rennen in Dubai gewann sowie 2009 einen Rundenrekord für Autos ohne Turboaggregat auf der Nürburgring-Nordschleife aufstellte - gleichwohl er bei einem weiteren Anlauf heftig verunfallte.

Sainz hat auch Red-Bull-Teamchef Christian Horner - in den Neunzigern zwei Jahre in der Formel 3000 unterwegs - auf der Rechnung. "Die beiden hätten die besten Chancen", sind sie sich einig, obwohl mit McLaren-Boss Zak Brown ein weiterer Ex-Rennfahrer am Kommandostand sitzt. Der US-Amerikaner fuhr in den Neunzigern in der IndyLights-Serie und in der deutschen Formel 3.

Die Idee eines Teamchef-Rennens ist übrigens nicht neu: 1971 wurde am Rande des Großbritannien-Grand-Prix in Brands Hatch die Jack-Brabham-Trophäe ausgetragen - ein Wettbewerb für die Rennleiter in baugleichen Tourenwagen-Modellen des Ford Ecort, das der Namensgeber gewann.


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Bottas würde bei einer Neuauflage gern selbst den Teamchef-Posten einnehmen: "Es wäre schön, sie zu managen und ihren Boss spielen zu dürfen. Alle Ansagen machen und ihnen ein Gefühl geben, wie es im Auto zugeht." Er und sein langjähriger Förderer Wolff gaben sich 2008 auf einer Schotterbahn die Sporen - als der Finne 18 Jahre alt war und erstmals auf losem Untergrund fuhr.

"Wir sind den ganzen Tag lang Rundenzeiten gefahren", erzählt Bottas, verschweigt aber, wer am Ende der Schnellste war: "Es war noch ein Rallyefahrer aus Österreich dabei, an dessen Namen ich mich aber nicht mehr erinnere. Die Zeiten wurden enger und enger, aber immer konkurrenzfähiger."

Wolff selbst würde für ein Teamchef-Rennen sofort zusagen: "Wenn unsere Ehefrauen fahren würden, würde ich auch gewinnen", spielt er auf Gattin und Ex-Formel-1-Testpiloten Susie an. Es folgt der nächste Seitenhieb auf Red-Bull-Kollege Horner: "Sonst bin ich eher ambitioniert als talentiert, aber gegen Christian wird es wohl noch reichen."

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