Medien: Ferrari-Präsident Marchionne tritt am Samstag zurück

Gesundheitliche Probleme sollen Sergio Marchionne zwingen, seine Ämter bei Ferrari und im FIAT-Konzern aufzugeben - Philip-Morris-Boss als Nachfolger?

(Motorsport-Total.com) - Sergio Marchionne könnte als Ferrari-Präsident und FIAT-Chef früher als erwartet zurücktreten. Wie am Rande des Deutschland-Grand-Prix (Formel 1 2018 live im Ticker!) zu vernehmen ist und von italienischen Medien bereits gemeldet wird, soll der Konzernvorstand es erwägen, im Laufe des Samstags einen Nachfolger zu benennen. Grund sind gesundheitliche Probleme des 66-Jährigen.

Sergio Marchionne könnte bei Ferrari früher als geplant ausscheiden

Aufgrund von Komplikationen nach einer Schulteroperation soll Marchionne nicht mehr in der Lage sein, seinen Verpflichtungen nachzukommen, heißt es. Als Nachfolger für den Posten des Ferrari-Präsidenten könnte der ehemalige Philip-Morris-Chef Louis Carey Camilleri bereitstehen. Auch der Name John Elkann - der Enkel des FIAT-Gründers Giovanni Agnelli - ist angeblich gefallen.

Während Ferrari die Medienberichte nicht kommentiert, könnte ein vorzeitiger Rücktritt Marchionnes großen Einfluss auf das Formel-1-Team haben. Der als harter Sanierer geltende Italo-Kanadier bestimmte die Geschicke bei der Scuderia zuletzt maßgeblich mit und brachte auch die Konzernmarke Alfa Romeo bei Sauber überraschend zurück in die Königsklasse.

Zudem sorgte Marchionne bei den Diskussionen um ein neues Formel-1-Regelwerk ab dem Jahr 2021 immer wieder für Kontroversen, wenn er mit einem Ferrari-Ausstieg drohte. Der studierte Philosoph, Jurist und Betriebswirt hatte 2011 die Geschicke im FIAT-Konzern übernommen und sollte Ende des Jahres in den Ruhestand gehen.