Haas-Teamchef: Magnussen "zeigt endlich, wie gut er ist"

Teamchef Günther Steiner streut seinem Haas-Piloten Kevin Magnussen Rosen - Der Däne habe endlich Selbstbewusstsein entwickelt & liefere daher nun ab

von Maria Reyer & Adam Cooper · 08.06.2018 08:04

(Motorsport-Total.com) - Kevin Magnussen konnte sich in dieser Saison bereits kräftig in Szene setzen. Mit seinem fünften Rang in Bahrain und dem sechsten in Barcelona zeigte der Haas-Pilot, wie viel Potenzial im VF-18 steckt. Zum ersten Mal in seiner Karriere fährt der Däne das zweite Jahr in Serie bei ein und demselben Team. Teamchef Günther Steiner führt die Formsteigerung seines Fahrers vor allem auf eine Komponente zurück: "Es geht dabei einfach um sein Selbstbewusstsein."

Haas-Teamchef Günther Steiner lobt Kevin Magnussen für dessen Leistungen

Während Teamkollege Romain Grosjean durch Unfälle und andere unglückliche Momente auffiel, holte Magnussen bisher alle 19 Zähler für Haas. Der Däne wäre auch in Australien in den Top 10 gelandet, wäre der Boxenstopp nicht schiefgelaufen. Mit dieser positiven Bilanz liegt der bei nicht allen Fahrern beliebte Skandinavier auf WM-Rang zehn. "Ich persönlich glaube, dass er derzeit einfach an einem guten Punkt angekommen ist - sowohl mit seinen Gedanken, als auch mit seinem Fahrtalent."

Vor allem der Unterschied im Auftreten ist Steiner aufgefallen: "Er ist selbstsicher, er kennt das Team und er vertraut allen. Ihm steht ein gutes Auto zur Verfügung und er zeigt jetzt, was wir schon vor Jahren wussten, das er kann. Das ist das erste Mal, dass er zeigen kann, wie gut er als Fahrer in der Formel 1 ist." Schon in den Nachwuchsformeln habe der Sohn von Ex-Formel-1-Fahrer Jan Magnussen aufzeigen können. "Jetzt hat er zum ersten Mal eine reale Chance mit einem guten Auto."


Fotos: Grand Prix von Kanada


Genau darauf führt der Südtiroler die positive Entwicklung seines Schützlings zurück. Bereits nach sechs Rennen 2018 hat er gleich viele WM-Punkte wie gesamt 2017 auf seinem Konto. Platz zehn in der Fahrer-Wertung wäre außerdem seine beste Gesamtplatzierung nach WM-Rang elf im Debütjahr mit McLaren 2014.

"Er fühlt sich wohl, und dementsprechend zeigt er das auch. Das ist also alles viel einfacher, als wir glauben. Die Fahrer sind einfache Leute, man muss es simpel halten und nicht alles verkomplizieren. Sie müssen so schon auf so vieles achten, wenn man ihre Leben verkompliziert, dann sind sie mit den Gedanken nicht beim Racing und ihr Selbstvertrauen leidet."