FIA-Weltrat beschließt: Startprozedur dauert ab Kanada länger

Neben dem Aerodynamik-Reglement für die kommende Saison hat der FIA-Weltrat auch eine veränderte Startprozedur beschlossen: Die Hintergründe der Umstellung

von Sven Haidinger · 07.06.2018 15:19

(Motorsport-Total.com) - Nachdem zu Saisonbeginn neue Startzeiten in der Formel 1 eingeführt wurden, ändert sich ab dem bevorstehenden Kanada-Grand-Prix auch der Ablauf: Die Startzeremonie beginnt nun zehn Minuten früher, damit die Medienvertreter länger die Möglichkeit haben, Interviews zu machen. Das hat der FIA-Weltrat am Donnerstag bei seiner Sitzung in Manila per Abstimmung entschieden.

Mehr Zeit für Interviews: Die FIA hat den Ablauf der Startprozedur geändert

Bis zum Monaco-Grand-Prix war es üblich, dass die Boxengasse 20 Minuten vor dem Start in die Aufwärmrunde geschlossen wird. Da sich die Piloten 14 Minuten vor dem Start bei der Nationalhymne des Veranstalterlandes aufstellen müssen und viele Piloten erst in den letzten Minuten in der Startaufstellung eintreffen, sah man Handlungsbedarf.

Schon in Monaco wurde die Angelegenheit diskutiert. Abgesehen von Ferrari zeigten sich alle Teams mit der Änderung einverstanden. Bei der Weltratssitzung wurde außerdem endgültig beschlossen, was ohnehin als fix galt: In der kommenden Saison schreibt das Reglement aerodynamische Änderungen an den Flügeln und im Bereich der vorderen Radträger vor, um das Überholen zu erleichtern.

Den Weg dazu hatte eine Abstimmung in der Formel-1-Kommission freigemacht, nun wurden die Reglementänderungen auch vom FIA-Weltrat abgesegnet. Außerdem wurde die Rolle der Formel 2 nach der Veränderung des Superlizenzsystems im Vorjahr weiter aufgewertet. Die Änderung des Sportlichen Reglements verbessert nun die Möglichkeiten für Formel-2-Piloten, an Formel-1-Tests mit aktuellen Boliden teilzunehmen.

Außerdem wurden bei der Rennbekleidung neue Sicherheitsstandards eingeführt: Die Anzüge müssen nun besser gegen Hitze schützen und auch das Balaclava-Design wurde geänderte. Dazu gibt es nun neue Qualitätsstandards bei den Tests der feuerfesten Unterwäsche.