Red Bull: Verstappen besser mit Ingenieuren als Ricciardo

Helmut Marko erklärt die Gründe für die Leistungsunterschiede zum Saisonende 2017 - Max Verstappen bescherte ihm ein Déjà-vu-Erlebnis der Vettel-Zeiten

von Dominik Sharaf · 22.03.2018 03:46

(Motorsport-Total.com) - Red-Bull-Motorsportberater Helmut Marko nennt eine bessere Zusammenarbeit mit den Ingenieuren die Ursache dafür, dass Max Verstappen gegen Ende der Formel-1-Saison 2017 das Teamduell mit Daniel Ricciardo beherrschte. Im Gespräch mit 'Auto Bild motorsport' sagt er, dass der Niederländer zunehmend besser mit dem Auto klargekommen und der RB13 schließlich "wie für Verstappen gemacht" gewesen wäre. "Während Ricciardo Probleme mit dem Handling hatte", so Marko.

Max Verstappen und die Ingenieure: Da stimmt die Chemie offenbar

Besonders beim Aufwärmen der Reifen seien die Unterschiede deutlich geworden. "Daran muss Daniel für diese Saison dringend arbeiten", fordert Marko mit Blick auf 2018. Dennoch erkennt er zahlreiche Parallelen zwischen seinen beiden Piloten: "Beide sind extrem fokussiert. Beide können extreme Egoisten sein, ohne dabei unsympathisch rüberzukommen. Und beide wollen nicht nur gewinnen, sie wollen dominieren." Aspekte, die an seinen Ex-Schützling Sebastian Vettel erinnern.

Genau wie eine Episode beim Mexiko-Grand-Prix 2017 - als Verstappen souverän dem Sieg entgegenfuhr und ständig im Funk nachfragte, ob er auch die schnellste Rennrunde gedreht hätte, er aber von den Ingenieuren eingebremst wurde. "Es war ihm fast langweilig", sagt Marko. "Ich hatte da ein Déjà-vu. Bei Vettel war das genauso. Als Sebastian kurz vor Schluss die beste Rundenzeit fuhr, sagten wir Max deshalb besser nichts davon."