Studie: Formel-1-Fans wollen Rennstrecken betreten

(Motorsport-Total.com) - Eine neue Marktstudie von Formel-1-Besitzer Liberty Media kommt zu dem Ergebnis, dass das derzeit größte Bedürfnis der Fans Möglichkeiten sind, die Rennstrecken zu betreten. Wie das US-Unternehmen bei einer Befragung von mehr als 18.000 Grand-Prix-Besuchern im vergangenen Jahr erfahren haben will, hätten 73 Prozent das Verlangen - knapp gefolgt davon, historische Rennwagen zu erleben, mit Fahrern oder Technikchefs zu sprechen und näher an aktuelle Boliden zu gelangen.

Die meisten zufriedenen Fans gab es 2017 bei den Rennen in Brasilien, Mexiko (je 84 Prozent) und Großbritannien (82 Prozent). Neben der gebotenen Action auf der Strecke führt Liberty den Befund auf Möglichkeiten, an Boxenstopp-Simulationen teilzunehmen oder kostenlose Konzerte zu besuchen, zurück. Beide Rahmenprogrammpunkte hätten sich in der Studie als extrem beliebt erwiesen.

Weiter heißt es, dass die Fans den Sport besser verstehen sowie Fahrer und Verantwortliche näher kennen lernen wollten - laut Liberty Indikatoren für den Stellenwert der (teils kostenpflichtigen) Formel-1-App und von Großleinwänden an den Strecken. Auch die Qualität der gebotenen Verpflegungsmöglichkeiten sei für ein gelungenes Erlebnis der Grand-Prix-Besucher von Bedeutung.

Eine Datenerhebung beim Rennen in Austin hätte zudem ergeben, dass es nötig wäre, Merchandising-Stände an der Strecke zu verteilen statt in einem Bereich zu konzentrieren. Grund: Besucher, deren Bewegungsmuster über die WLAN-Verbindung ihrer Smartphones nachvollzogen wurden, hätten sich mehrheitlich in einem kleinen Bereich der Anlage aufgehalten und ihn nur selten verlassen. Mit dieser Erhebungsmethode möchte Liberty zukünftig auch feststellen, wie sich das Rahmeprogramm für Fans besser, komfortabler und zugänglicher gestalten lässt.