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Formel-1-Saison 1980: 7 verschiedene Sieger in 14 Rennen - Alan Jones (5), Nelson Piquet (3), Rene Arnoux (2), Jean-Pierre Jabouille, Jacques Laffite, Didier Pironi, Carlos Reutemann (je 1)
Im Schnitt in jedem zweiten Rennen ein anderer Sieger: Obwohl Jones sich bereits ein Rennen vor Ende zum Weltmeister krönt, bietet die Saison 1980 eine Menge Abwechslung. Insgesamt sieben unterschiedliche Fahrer stehen auf dem Podest ganz oben, und kein Pilot kann im Laufe des Jahres mehr als maximal zwei Rennen in Serie gewinnen.
Formel-1-Saison 1970: 7 verschiedene Sieger in 13 Rennen - Jochen Rindt (5), Jacky Ickx (3), Jack Brabham, Emerson Fittipaldi, Clay Regazzoni, Pedro Rodriguez, Jackie Stewart (je 1)
Die Saison 1970 bringt es ebenfalls auf sieben Sieger - und das sogar in gerade einmal 13 Rennen. Der Anlass ist allerdings ein trauriger: Die WM wird von Rindt dominiert, doch in Monza verunglückt der spätere Weltmeister tödlich (Foto). In den letzten vier Saisonrennen ohne den Österreicher gibt es drei verschiedene Sieger.
Formel-1-Saison 1968: 7 verschiedene Sieger in 12 Rennen - Graham Hill, Jackie Stewart (je 3), Denny Hulme (2), Jim Clark, Jacky Ickx, Bruce McLaren, Jo Siffert (je 1)
Noch eine bessere Quote: Erneut sieben Sieger - dieses Mal in nur zwölf Rennen! Da kommt es wenig überraschend, dass beim Saisonfinale in Mexiko (Foto) mit Hill, Hulme und Stewart noch drei Fahrer Chancen auf den Titel. Die drei sind auch die einzigen Piloten, die 1968 mehr als ein Rennen gewinnen können. Der Titel geht am Ende an Hill.
Formel-1-Saison 2012: 8 verschiedene Sieger in 20 Rennen - Sebastian Vettel (5), Lewis Hamilton (4), Fernando Alonso, Jenson Button (je 3), Mark Webber (2), Pastor Maldonado, Kimi Räikkönen, Nico Rosberg (je 1)
Abwechslungsreich ist die Saison 2012 vor allem zu Beginn. Dank der Pirelli-Reifen, die niemand so wirklich versteht, gibt es in den ersten sieben Rennen sieben verschiedene Sieger! Unter anderem feiert Rosberg seinen ersten (Foto) und Maldonado seinen einzigen Formel-1-Sieg. Im WM-Kampf setzt sich Vettel hauchdünn gegen Alonso durch.
Formel-1-Saison 1977: 8 verschiedene Sieger in 17 Rennen - Mario Andretti (4), James Hunt, Niki Lauda, Jody Scheckter (je 3), Alan Jones, Jacques Laffite, Gunnar Nilsson, Carlos Reutemann (je 1)
Obwohl Lauda nur dreimal auf der obersten Stufe des Podiums steht, krönt er sich 1977 bereits drei Rennen vor Saisonende zum Weltmeister. Den Unterschied machen seine sieben weiteren Podestplätze, während seinen Gegnern genau diese Konstanz fehlt. Da stört es den Österreicher nicht, dass es in diesem Jahr noch sieben andere Sieger gibt.
Formel-1-Saison 2003: 8 verschiedene Sieger in 16 Rennen - Michael Schumacher (6), Rubens Barrichello, Juan Pablo Montoya, Ralf Schumacher (je 2), Fernando Alonso, David Coulthard, Giancarlo Fisichella, Kimi Räikkönen (je 1)
Die Ära von "Schumi" und Ferrari Anfang des neuen Jahrtausends wird häufig als durchweg langweilig bezeichnet - stimmt aber gar nicht! Neben dem Rekordchampion gibt es 2003 noch sieben weitere Sieger, und den Titel macht Schumacher erst beim Saisonfinale (Foto) klar. Sein Vorsprung auf Räikkönen beträgt am Ende lediglich zwei Pünktchen.
Formel-1-Saison 1985: 8 verschiedene Sieger in 16 Rennen - Alain Prost (5), Michele Alboreto, Nigel Mansell, Keke Rosberg, Ayrton Senna (je 2), Elio de Angelis, Niki Lauda, Nelson Piquet (je 1)
Die gleiche Bilanz wie 2003. Ein entscheidender Unterschied allerdings: Den Titel macht Prost bereits zwei Rennen vor Saisonende perfekt. Im Laufe des Jahres schafft es lediglich Mansell in Brands Hatch (Foto) und Südafrika, einmal zwei Rennen in Folge zu gewinnen. Mehr Rotation auf dem Podium geht fast nicht!
Formel-1-Saison 1983: 8 verschiedene Sieger in 15 Rennen - Alain Prost (4), Rene Arnoux, Nelson Piquet (je 3), Michele Alboreto, Riccardo Patrese, Keke Rosberg, Patrick Tambay, John Watson (je 1)
Die Saison beginnt mit fünf verschiedenen Siegern in den ersten fünf Rennen. Anschließend sieht es lange nach einem Weltmeister Prost aus, doch obwohl der Franzose 1983 die meisten Siege einfährt, fängt Piquet ihn auf den letzten Metern noch ab, weil Prost in den letzten vier Rennen dreimal ausscheidet (Foto). Zwei Punkte fehlen am Ende.
Formel-1-Saison 1975: 9 verschiedene Sieger in 14 Rennen - Niki Lauda (5), Emerson Fittipaldi (2), Vittorio Brambilla, James Hunt, Jochen Mass, Carlos Pace, Clay Regazzoni, Carlos Reutemann, Jody Scheckter (je 1)
Auch 1975 fehlt Laudas Gegnern die Konstanz: Der Ferrari-Pilot gewinnt insgesamt fünf Rennen und krönt sich ausgerechnet in Monza (Foto) ein Rennen vor Saisonende zum Weltmeister. Vizechampion Fittipaldi bringt es immerhin auf zwei Siege, doch davon abgesehen gibt es sieben Piloten, die nur exakt einmal ganz oben auf dem Podest stehen.
Formel-1-Saison 1982: 11 verschiedene Sieger in 16 Rennen - Rene Arnoux, Niki Lauda, Didier Pironi, Alain Prost, John Watson (je 2), Michele Alboreto, Elio de Angelis, Riccardo Patrese, Nelson Piquet, Keke Rosberg, Patrick Tambay (je 1)
Die Mutter aller kuriosen Saisons: Nachdem Prost die ersten beiden Rennen des Jahres gewinnt, geht es in der Folge drunter und drüber. Gefühlt jeder Fahrer steht irgendwann einmal ganz oben auf dem Podest, und am Ende sichert sich Rosberg den Titel mit einem einzigen Saisonsieg - das schafft vorher und nachher kein anderer Formel-1-Pilot!
(Motorsport-Total.com) - In der Formel-1-Saison 2017 gab mit Lewis Hamilton, Sebastian Vettel, Valtteri Bottas, Max Verstappen und Daniel Ricciardo fünf verschiedene Sieger - so viele wie noch nie in der Hybridära der Königsklasse. Die neuen Regeln sorgten in diesem Jahr dafür, dass es neben Mercedes mit Ferrari und Red Bull - zumindest phasenweise - noch zwei weitere siegfähige Teams in der Startaufstellung gab.
Historisch gesehen kann man die abgelaufene Saison der Königsklasse mit fünf verschiedenen Siegern aber trotzdem nicht als besonders abwechslungsreich bezeichnen. In unserer Fotostrecke blicken wir einmal auf die zehn Formel-1-Saisons, die bisher die meisten unterschiedlichen Sieger hervorgebracht haben - und dabei gibt es durchaus Überraschungen!
So wird die Ära von Michael Schumacher und Ferrari zwischen 2000 und 2004 gemeinhin als besonders langweilig empfunden. Doch obwohl der Rekordchampion in diesem Zeitraum fünfmal in Folge den Titel gewann, war zumindest eine Saison dabei alles andere als eintönig und taucht damit ebenso in unserer Fotostrecke auf, wie ein Jahr aus der Ära von Sebastian Vettel und Red Bull.
Auch alte Saisons aus den 60er-, 70er- und 80er-Jahren haben den Sprung geschafft. Interessant: Aus den 90er-Jahren ist keine Saison mit dabei. In diesem Jahrzehnt bot die Formel 1 in dieser Hinsicht also offenbar die geringste Abwechslung. Auch die 50er-Jahre sind nicht vertreten, was allerdings vor allem darauf zurückzuführen ist, dass die Saisons damals einfach noch deutlich kürzer waren.