Gene Haas: Das zweite Formel-1-Jahr ist wirklich schwieriger

Teamboss Gene Haas erkennt im zweiten Jahr die große Herausforderung in der Formel 1: Die Gegner arbeiten sich als bewegliche Ziele immer weiter voran

(Motorsport-Total.com) - Das amerikanische Team Haas hat sich in seiner zweiten Formel-1-Saison zwar im Mittelfeld der Königsklasse etabliert, aber der erhoffte Schritt nach vorn blieb bislang aus. Mit 43 WM-Punkten belegt die Mannschaft von Gene Haas derzeit den siebten Rang in der Konstrukteursmeisterschaft 2017. Man liegt nur einen Zähler vor Renault, deren neun fehlen auf Toro Rosso. "Es ist irgendwie schwieriger als im Vorjahr", fasst Gene Haas gegenüber 'Motorsport-Total.com' zusammen.

Gene Haas erkennt die Realitäten in der Formel 1: teuer und sehr schwierig

Zum gleichen Zeitpunkt des Vorjahres hatte Haas nur 28 WM-Punkte auf dem Konto. Die Fortschritte zur Saison 2017 drücken sich zwar in Zahlen aus, aber an der Position in der Formel-1-Hackordnung hat dies nicht viel geändert. "Alle Teams sind besser geworden", meint der amerikanische Geschäftsmann. "Honda hat Tempo aufgenommen, Renault ist viel besser und Toro Rosso ist immer gut dabei. Es gibt in diesem Geschäft keine Schnarchnasen. Wenn man vor den Gegnern sein will, muss man besser sein. Und das ist schwierig."

"Es ist klasse, wann man mal sechs Punkte holt, aber es ist unglaublich, wie hart man dafür arbeiten muss. Es ist allerdings auch entsprechend befriedigend, wenn man im Mittelfeld ist und seine Möglichkeiten nutzt, im letztlich Punkte zu holen", meint Haas. Am vergangenen Wochenende in Suzuka hatte das Team zahlreiche Hürden zu meistern. Die höchste war die Reparatur des Grosjean-Autos, das der Franzose im Qualifying nachhaltig zerlegt hatte.

Es war der zweite große Schaden, nachdem Grosjean in Malaysia ein loser Gullydeckel zum Verhängnis geworden war. "Das sind halt solche Dinge. Man hat genug Probleme mit all den Sachen, die auf einen zukommen - und dann passiert so etwas Absurdes. Ein Gullydeckel, mit dem wir rein gar nichts zu tun haben, zerstört uns ein Auto. So etwas ruiniert einem das Wochenende. Front- und Heckflügel kosten jeweils 100.000, alles dazwischen mehrere Hunderttausend. Es ist unglaublich teuer. Wenn so etwas ohne jedes Zutun passiert, ist das schon absurd."