• 24. Juli 2017 · 11:29 Uhr

Formel-1-Rückkehr: Robert Kubica in Ungarn im Renault R.S.17

Der Pole darf nach dem Ungarn-Rennen den aktuellen 2017er-Renault testen - Teamchef Cyril Abiteboul: "Neue Phase, um Roberts Fähigkeiten einzuschätzen"

(Motorsport-Total.com) - Das Formel-1-Comeback von Robert Kubica nimmt konkrete Formen an. Erstmalig wird der Pole am 2. August den aktuellen Renault-Boliden testen. Kubica übernimmt beim Young Driver Test auf dem Hungaroring das Steuer des R.S.17. "Nach diesem Test werden wir die gesammelten Informationen sorgfältig analysieren und entscheiden, unter welchen Bedingungen für Robert in den kommenden Jahren eine Rückkehr in den Wettbewerb möglich ist", sagt Renault-Teamchef Cyril Abiteboul.

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Nach über sechs Jahren: Robert Kubica ist auf dem Weg zurück in die Formel 1 Zoom Download

Kubica hatte bereits Testfahrten in Valencia (7. Juni) und zuletzt in Le Castellet (12. Juli) absolviert und grundsätzlich grünes Licht für ein Formel-1-Comeback gegeben. Nachdem er dort allerdings ein Auto aus der Saison 2012 fuhr, wird er in Ungarn erstmalig in den aktuellen Dienstwagen von Nico Hülkenberg und Jolyon Palmer einsteigen. Zuletzt hatte es immer wieder Spekulationen gegeben, der 32-Jährige könnte bereits nach der Sommerpause Ende August den punkt- und glücklosen Stammfahrer Palmer ablösen. Renault hatte entsprechende Meldungen bislang dementiert.

Für Palmer dürfte der Kampf um sein Cockpit indes immer schwieriger werden. Ursprünglich war der Brite für den Testeinsatz am 2. August nominiert, doch nun durchkreuzt Kubica diese Pläne. Der Pole absolvierte seinen bislang letzten Formel-1-Einsatz beim Großen Preis von Abu Dhabi 2010. Im Februar 2011 verletzte er sich bei einem schweren Rallye-Crash folgenschwer an der rechten Hand.

Kubicas Rückkehr: Damoklesschwert über Jolyon Palmer

Nach langer Rehabilitation und über sechs Jahren Pause kletterte er Anfang Juni auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia erstmalig wieder in ein Formel-1-Cockpit und drehte ohne Probleme 115 Runden. "Ich hatte von Beginn an alles unter Kontrolle, als hätte es keine Unterbrechung in meiner Karriere gegeben", jubelte Kubica im Anschluss. Auch bei einem weiteren Test in Le Castellet konnte er ohne Beeinträchtigung schnelle Runden drehen. "Wir konnten an diesen beiden Tagen viele Informationen sammeln", so Renault-Boss Abiteboul, der den Polen nun "unter repräsentativen Bedingungen" im aktuellen R.S.17 sehen will.


Robert Kubica testet Lotus E20

"Dieser Tag wird eine neue Phase einleiten, in der Robert Kubica seine Fähigkeiten weiter einschätzen kann", bereitet der Franzose den Boden für ein künftiges Renn-Comeback des 76-fachen Grand-Prix-Piloten. Interessant: Während Abiteboul noch von einer möglichen Rückkehr in den kommenden Jahren spricht, mehren sich die Stimmen, die Stammpilot Palmer ein Aus noch während der Sommerpause prognostizieren. Zuletzt hatte es Gerüchte gegeben, Renault könne den klar im Schatten von Hülkenberg stehenden Nummer-zwei-Fahrer kurzfristig durch Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz ersetzen.

Für Palmer, der in diesem Jahr durch Defekte und eigenes Verschulden bereits viele Kilometer auf der Strecke verpasste, bedeutet die Nicht-Nominierung zum Test in Ungarn einen weiteren Rückschlag. Nachdem Kubica mit 76 Rennteilnahmen nicht mehr als "Young Driver" durchgeht (maximal zwei Grand-Prix-Starts), muss Renault am ersten Testtag einen jungen Wilden ins Cockpit lassen. Diesen Part darf Testfahrer Nicholas Latifi übernehmen. Der Kanadier ist derzeit in der Formel 2 unterwegs.

Spätestens mit der Bestätigung Kubicas zum Test auf dem Hungaroring ist klar, mit welcher Ernsthaftigkeit die Renault-Bosse ein Formel-1-Comeback des 32-Jährigen betreiben. Auch von anderen Verantwortlichen aus der Königsklasse hatte es zuletzt viel Zustimmung für den Krakauer gegeben. Unter anderem meint Mercedes-Teamchef Toto Wolff, der Ex-BMW- und Renault-Pilot habe eine zweite Chance verdient. Auch die Fahrer Max Verstappen und Felipe Massa sprechen sich für eine Rückkehr Kubicas aus.

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