• 21. Juni 2017 · 14:27 Uhr

De la Rosa: Dass Hamilton so gut ist, konnte ich sehen

Ex-Pilot Pedro de la Rosa erzählt, wie ihn Lewis Hamilton beim ersten McLaren-Test beeindruckte, hadert aber damit, dass ihm 2008 Heikki Kovalainen vorgezogen wurde

(Motorsport-Total.com) - Wusste man bei McLaren schon vor dem Formel-1-Debüt von Lewis Hamilton, wie gut der vom Team jahrelang aufgebaute Brite tatsächlich ist? Wenn man Pedro de la Rosa glaubt, der 2006 bei McLaren Stammfahrer war, dann war genau das der Fall. "Ich habe es sofort gesehen", erinnert sich der Spanier gegenüber 'As' an den ersten Formel-1-Test des inzwischen dreimaligen Weltmeisters 2006 in Silverstone, der er gemeinsam mit de la Rosa absolvierte.

Pedro de la Rosa, Lewis Hamilton

De la Rosa und Hamilton: Der Spanier wusste sofort, wie gut der Brite ist Zoom Download

"Nach einer Stunde habe ich auf seine Telemetriedaten geschaut, und ich habe mir gedacht: Der Kerl ist kein Problem für mich", erzählt de la Rosa. "Nach einer Stunde und zwei Minuten sagte ich aber zu meinem Ingenieur: Wir haben ein Problem." Grund dafür war, dass das Team bei Hamiltons McLaren die weiche Reifenmischung aufgezogen hatten. "Ich habe gesagt: Oh mein Gott, unglaublich, wie schnell der Kerl ist."

Somit war für de la Rosa klar, dass es schwierig werden würde, sein Cockpit auch 2007 zu verteidigen, denn McLaren hatte bereits de la Rosas Landsmann Fernando Alonso unter Vertrag genommen. Doch die erste McLaren-Ära des Asturiers war durch den legendären "Krieg der Sterne", der zum Bruch zwischen Alonso und McLaren führte, vorzeitig zu Ende.

Pedro de la Rosa

Pedro de la Rosa konnte sich bei McLaren nur bedingt etablieren Zoom Download

Umso bitterer für de la Rosa, dass das Team danach nicht auf ihn, sondern auch den damaligen Renault-Piloten Heikki Kovalainen setzte. Und das, obwohl ihm der damalige Teamchef Ron Dennis bereits offenbart hatte, "dass ich Hamiltons Teamkollege sein würde. Dann erhielt ich aber einen Anruf von Martin Whitmarsh (damals Dennis' Stellvertreter; Anm. d. Red.), dass sie Kovalainen verpflichtet hatten."

Eine Posse, die nicht nur er bei McLaren über sich ergehen lassen musste: Auch sein Freund Alex Wurz und vor einigen Jahren Sergio Perez wähnten sich beim Team aus Woking bereits im Renncockpit, ehe sie dann doch einem anderen Piloten den Vortritt lassen mussten. Dass de la Rosa 2007 gegenüber Hamilton den Kürzeren gezogen hatte, kann er nachvollziehen, da diese laut eigenen Angaben zu absoluten Spitze zählen, aber die Entscheidung für Kovalainen im Jahr 2008 war für ihn ein heftiger Schlag.

"Kovalainen? Ich wusste nicht einmal, dass er auf dem Markt ist, oder dass es eine McLaren-Liste gab", erzählt er. "Sie haben mir gesagt, dass er nicht besser ist als ich - aber zehn Jahre jünger." Als de la Rosa später ein Angebot erhielt, zu Ferrari als Testpilot zu wechseln, überlegte er nicht lange, da er wusste, dass er bei McLaren keine Chance auf ein Renncockpit mehr erhalten würde. In Maranello hatte er immerhin die Chance, wieder mit Alonso zu arbeiten: "Das war mir sehr wichtig, denn er ist ein großer Motivator für das gesamte Team."

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