Force India bekommt für Montreal neuen Mercedes-Motor

In Monaco fuhr Force India erstmals in dieser Formel-1-Saison keine WM-Punkte ein, doch mit neuer Antriebseinheit will das Team in Kanada zu alter Stärke finden

(Motorsport-Total.com) - Für die rosaroten Force Indias geriet der Große Preis von Monaco zu rabenschwarzen Sonntag. Bisher hatte sowohl Sergio Perez als auch Esteban Ocon in jedem Rennen punkten können, doch diesmal gingen beide Piloten leer aus. Ocon wurde durch einen Reifenschaden zurückgeworfen. Perez musste einen frühen Reparaturstopp einlegen, steckte dann im Verkehr fest und kollidierte schließlich mit Daniil Kwjat (Toro Rosso).

Sergio Perez demolierte sich im ersten Renndrittel den Frontflügel und fiel zurück

Betriebsdirektor Otmar Szafnauer ist angesichts der besonderen Umstände aber nicht bange, dass Force India an seine Serie bald wieder anknüpfen können wird. "Wir werden Kanada und die weiteren Rennen abwarten müssen, denn Monaco ist ein sehr spezieller Kurs. In Barcelona waren wir ziemlich konkurrenzfähig", blickt er zurück. Dort landeten Perez und Ocon auf den Plätzen vier und fünf.

Auch Technikchef Andrew Green sieht trotz der Punkteflaute keinen Grund zur Sorge. "Ich denke, wir waren auch hier konkurrenzfähig. Ohne die Zwischenfälle wären wir Siebter und Neunter geworden", rechnet er vor. In der WM-Tabelle liegt Force India mit 53 Punkten weiterhin auf Platz vier hinter Ferrari (196), Mercedes (179) und Red Bull (97) sowie vor Toro Rosso (29) und Williams (20).

Fotostrecke: GP Monaco, Highlights 2017

Eine Platzierung, die das Team in der Formel-1-Saison 2017 verteidigen will. Deshalb sei es wichtig, nicht nachzulassen und die Saison genauso erfolgreich fortzusetzen, wie sie angefangen hat. Beim nächsten Stopp in Montreal soll eine neue Antriebseinheit von Mercedes helfen. "Ja, wir bekommen ein Upgrade", bestätigt Szafnauer, der das Rennen in Kanada als "traditionell schwierig" bezeichnet.

Im vergangenen Jahr konnte Force India dort dennoch doppelt punkten: Nico Hülkenberg wurde Achter, Perez holte als Zehnter noch ein Pünktchen. Ein Szenario, das man sich auch in diesem Jahr ausrechnet - mindestens. "Es wird wieder darum gehen, die Reifen richtig zu managen", weiß Szafnauer und schielt noch ein Rennen weiter: "Baku wird hart. Mit dem weichen Asphalt und der langen Geraden. Eine echte Herausforderung."