Aus Sicherheitsgründen: Red Bull fordert Verbot der T-Wings
Der abgebrochene T-Flügel von Bottas verursacht in Bahrain große Schäden am Red Bull von Verstappen - Teamchef Horner fordert aus Sicherheitsgründen ein Verbot
(Motorsport-Total.com) - Die umstrittenen T-Wings sorgten in Bahrain im zweiten Freien Training wieder einmal für Zündstoff. Ähnlich wie zuletzt in China verlor auch diesmal der Mercedes von Valtteri Bottas dieses aerodynamische Hilfsmittel. Doch diesmal hatte das Teil Auswirkungen auf ein Auto der Konkurrenz. "In meiner schnellen Runde habe ich den T-Wing getroffen", bestätigt Red-Bull-Pilot Max Verstappen. Und das sorgte für große Schäden am RB13. Verstappen musste fast mehr als eine Stunde an der Box verbringen, wo der Unterboden und andere Teile gewechselt wurden.
"Es hat uns heute mehrere Tausend Pfund gekostet, dass Max über das Teil von Bottas gefahren ist", ärgert sich Red-Bull-Teamchef Christian Horner bei 'Sky Sports F1'. Und der Brite sagt ganz klar: "Diese T-Flügel sollten unbedingt verboten werden, sie sind gefährlich!" Damit verwendet Horner die entscheidenden Worte, denn die FIA kann aus Sicherheitsgründen sofort etwas verbieten. Schon in Melbourne musste HaasF1 diesen T-Flügel vor dem Heckflügel abmontieren, weil er zu stark vibrierte.
Nachdem Mercedes schon zuletzt diesen T-Wing verloren hat, entbrennt die Diskussion erneut. "Ich denke nicht, dass sie verboten werden, weil sie herunterfallen", ist sich Horner trotzdem nicht sicher, ob die FIA rasch handeln wird. "Wer weiß. Ich bezweifle, dass Charlie sie während der Saison verbieten wird." Da allerdings nun bewiesen ist, welche Schäden so ein T-Flügel an einem anderen Auto verursachen kann, rückt das Argument Sicherheit in den Fokus.
Symonds stimmt Horner zu: T-Flügel gehört verboten
Welche Konsequenzen würde es haben, wenn so ein T-Wing den nachfolgenden Fahrer am Helm trifft? Verstappen zeigt sich überrascht, wie groß die Schäden an seinem Red Bull waren: "Wir mussten den Unterboden tauschen. Ich hatte nicht erwartet, dass das so einen großen Schaden verursachen würde. Das ist natürlich nicht ideal, denn ich habe zum größten Teil meinen Longrun verloren." Verstappen kam im zweiten Training nur auf 18 Runden und landete auf Platz acht.
Horner kündigt an, dass er sich mit Renndirektor Charlie Whiting über die Problematik der T-Wings unterhalten wird. "Charlie hat die Möglichkeit, aus Sicherheitsgründen Dinge zu verbieten. Wenn er es möchte, könnte er es tun", betont Horner. "Ich muss nachher mal mit ihm sprechen. Es ist nicht nur Bottas, der Probleme damit hatte, sondern auch Haas und so weiter. Die Leuten finden es gut, dass wir keinen fahren. Ich denke, es sieht einfach nicht richtig aus."
Auch Pat Symonds, der ehemalige Technikchef von Benetton, Renault und Williams, warnt nach diesem Zwischenfall vor den T-Wings: "Es ist jetzt ein Sicherheitsproblem. Wir haben jetzt schon mehrmals gesehen, dass diese Flügel wegfliegen. Sie können für Reifenschäden und so weiter sorgen. Politisch gesehen wäre es wahrscheinlich schwierig, sie zu verbieten. Aber jetzt haben wir Beweise, warum man sie verbieten sollte", so Symonds bei 'Sky Sports F1'.
