Toto Wolff: Mercedes "mit der Einstellung eines Underdogs"

In Bahrain geht Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff von einem engen Duell gegen Ferrari aus - "Mit der Einstellung eines Underdogs, nicht der eines Weltmeisters"

von Juliane Ziegengeist · 13.04.2017 12:55

(Motorsport-Total.com) - Im Duell Mercedes gegen Ferrari stehen es vor dem Großen Preis von Bahrain 1:1. Während Sebastian Vettel den Saisonauftakt in Melbourne für sich entscheiden konnte, siegte Lewis Hamilton vor knapp einer Woche in China. In der WM-Tabelle liegen beide Fahrer derzeit mit einem ersten und einem zweiten Platz gleichauf. Auch in Bahrain wird ein enges Rennen erwartet - und nicht nur dort.

Toto Wolff macht sich auf ein einges Duell um die Weltmeisterschaft gefasst

"China war eine großartige Reaktion im Duell mit Ferrari. Unsere Pace liegt sehr eng zusammen. Im Verlauf der Saison erwarte ich je nach Strecke eine Art Ping-Pong-Spiel. Das sind spannende Vorzeichen für uns alle", blickt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff voraus. "2017 ist eine perfekte Situation für die Fans und auch für uns als Team. Wir sind alles Racer und wir sind richtig heiß auf dieses Duell."

Nach zwei Saisonrennen scheint ein Mercedes-Durchmarsch wie in den vergangenen Jahren unwahrscheinlich. Das meint auch Wolff: "Nachdem wir nun auf einer ganz anderen Strecke bei ganz anderen Bedingungen gefahren sind, steht fest, dass wir sehr eng zusammenliegen und jedes noch so kleine Detail den Unterschied ausmachen kann." Der Österreicher hat dabei selbstredend nicht nur die Fahrer-, sondern auch der Herstellerwertung im Blick.

Großer Preis von China - Sonntag

"Wir führen die Konstrukteurs-Weltmeisterschaft um einen Punkt an - das ist alles andere als ein komfortabler Vorsprung. Wir müssen und werden weiter alles geben, um unser Auto weiterzuentwickeln, unsere Fehler auszubügeln und uns weiter zu steigern", verspricht der Teamchef. "Wir gehen das mit der Einstellung eines Underdogs an, nicht der eines Weltmeisters. Das Duell hat gerade erst begonnen..."

Um die Scuderia in der Konstrukteurs-Tabelle zu distanzieren, muss auch Neuzugang Valtteri Bottas abliefern. Beim Großen Preis von China war der Finne nach einem Ausrutscher nicht über Rang sechs hinausgekommen - und hatte Kritik von Wolff einstecken müssen. "Er hat es weggeschmissen", ärgerte er sich über den Fauxpas, relativierte dann aber: "Ich glaube, das kann man ihm nicht übel nehmen, da er wusste, dass er das Rennen weggeworfen hat."