Felipe Massa: Kein Mitleid mit Fernando Alonso
Der Brasilianer bedauert seinen ehemaligen Ferrari-Teamkollegen nicht, sondern verweist auf das Schicksal anderer: "Er hat die Entscheidung selbst getroffen"
(Motorsport-Total.com) - Williams-Pilot Felipe Massa bringt kein Verständnis dafür auf, dass zahlreiche Fahrerkollegen Fernando Alonso für seine missliche Situation bei McLaren bedauern. Wie der Brasilianer erklärt, erginge es anderen Ausnahmekönnern nicht anders, jedoch würde ihre Lage weniger intensiv diskutiert als die des zweimaligen Weltmeisters. "Warum sagen sie, dass es nicht gut für Fernando wäre, vergessen dabei aber andere Fahrer, die ebenfalls kein konkurrenzfähiges Auto besitzen?", fragt Massa.
Damit meint er möglicherweise sich selbst, schließlich scheint Williams in der Saison 2017 weiter von der Spitze entfernt als in der jüngeren Vergangenheit. Nico Hülkenberg bei Renault oder - mit Abstrichen - die Red-Bull-Piloten präsentieren ähnliche Fälle. "Für sie ist es am Ende das Gleiche", moniert Massa und wünscht, dass Alonso sich an die eigene Nase packt. Schließlich, so deutet es der frühere Vizechampion an, sei sein Abschied von Ferrari einer aus freien Stücken gewesen.
"Er hat die Entscheidung selbst getroffen. So läuft es nun einmal im Motorsport", sagt Massa über die Causa Alonso. Nichtsdestotrotz bricht er eine Lanze für das Können seines Ex-Ferrari-Teamkollegen, für den er in der gemeinsamen Zeit bei der Scuderia mehrmals zurückzustecken hatte, um schließlich seinen Hut nehmen und ein siegfähiges Auto abgeben zu müssen - erzwungenermaßen. "Er ist wirklich gut und definitiv eines der größten Talente, die ich je in meinem Leben gesehen habe", lobt Massa. "Fernando wäre in einem vernünftigen Auto definitiv konkurrenzfähig."
