Sauber: Großer Nachteil durch Vorjahresmotor von Ferrari?

Sauber hat in diesem Jahr den großen Nachteil eines Vorjahresmotors: Marcus Ericsson macht sich Sorgen über die Performance, sich dabei aber nicht verrückt

von Norman Fischer · 08.03.2017 12:14

(Motorsport-Total.com) - Toro Rosso hatte 2016 ein großes Problem: Als einziges Team war man mit veralteten Motoren aus dem Vorjahr unterwegs. Konnte man zu Beginn des Jahres noch mithalten, sorgte die fehlende Entwicklung dafür, dass Carlos Sainz und Daniil Kwjat im Saisonverlauf kaum noch eine Chance auf gute Platzierungen hatten. In diesem Jahr wurde das Problem an einen Mitbewerber gereicht: Sauber.

Der Vorjahresmotor könnte sich für Sauber nachteilig auswirken

Um Kosten zu sparen, setzen die Schweizer in dieser Saison auf die günstigere Variante von Ferrari, dürften aber sicherlich einiges an Wettbewerbsfähigkeit dafür opfern, denn die Hersteller können ihre Triebwerke nach Wegfallen der Token-Regelung wieder frei entwickeln. "Das ist natürlich eine Sorge", gibt Pilot Marcus Ericsson zu. "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es nicht so wäre."

Der Schwede hatte schon im Vorjahr kein konkurrenzfähiges Paket und fürchtet, dass er auch in der kommenden Saison im Nachteil sein könnte: "Wenn die anderen große Verbesserungen bei den neuen Motoren finden, dann wird es ein großes Problem für uns sein." Immer wieder hört man von deutlichen Zugewinnen und aggressiver Entwicklung bei den Power-Units, und Ferrari arbeitet derzeit sogar an einem neuen Einspritzungssystem, das mehr Power bringen soll.

Davon würden aber nur die Scuderia sowie Kundenteam Haas profitieren, während Sauber auf der Stelle tritt. Noch rechnet Ericsson aber nicht mit einem Problem: "So wie ich gehört habe, wird das nicht der Fall sein", macht er sich Mut. Ohnehin könne man derzeit nicht abschätzen, wie sich das Motorendefizit auf die Saison auswirken wird.

"Wir wissen, was wir bekommen und wir wissen, wie unser Paket für dieses Jahr aussehen wird. Das müssen wir bestmöglich ausreizen", sagt Ericsson. "Ob das verglichen mit der Konkurrenz gut genug sein wird oder nicht, das steht in den Sternen."