Fotostrecke: Denkwürdige Formel-1-Rennen ohne WM-Status

Eine mörderische Hetzjagd auf Sizilien, ein schwäbisches Rokoko-Schloss und ein "Indoor"-Etikettenschwindel: Wo die Königsklasse nur um Ruhm und Ehre fuhr

von Dominik Sharaf · 06.03.2017 08:14
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Früher waren Formel-1-Rennen ohne WM-Status gang und gäbe. Die Stars scheuten sich nicht davor, zusätzlich zum regulären Kalender auf spektakulären Strecken rund um den Globus aufzuschlagen. Einige dieser Kurse etablierten sich später als veritable Grands Prix, doch einige blieben Exoten. Wir werfen einen Blick in die Geschichtsbücher...

(Motorsport-Total.com) - Wer in den Fünfziger-, Sechziger- und Siebzigerjahren Formel-1-Pilot war, dessen Terminkalender beschränkte sich nicht auf die WM-Läufe der Königsklasse. Teilweise dutzendfach wurden rund um den Globus weitere Rennen nach weitgehend identischem Reglement ausgetragen, zu denen die Stars und die besten Teams meldeten. Viele der Events erhielten später Weltmeisterschaftsstatus - zum Beispiel die Hetzjagd über die heutige Autobahn 115, besser bekannt als die Berliner AVUS.

Doch viele bleiben Eintagsfliegen: Zwar werden einige Rennen heute noch im Rahmen von Nachwuchsserien ausgetragen, die meisten aber wurden wegen Sicherheitsbedenken oder finanzieller Probleme der Veranstalter komplett eingestampft. Auch ein fast vergessenes Kräftemessen in der Nähe von Stuttgart findet sich in den Annalen der Formel 1, das Teil unserer Fotostrecke ist.

Ein besonderer Paradiesvogel - und mehr ein Showevent als ein Rennen - war allerdings die "Formula One Indoor Trophy" im Rahmen der Bologna Motor Show. Im Stile des Race of Champions ging es auf einem Parkplatz mit Reifenstapeln im direkten Duell zur Sache, und zwar in aktuellen Boliden. Das Problem: In einer Halle fand gar nichts statt, sondern unter freiem Himmel und teilweise im strömenden Regen.