Ein Jahr plus Option? Bottas kämpft um langfristige Zukunft

Zwar ist die Vertragslaufzeit von Valtteri Bottas bei Mercedes nicht bekannt, doch laut Toto Wolff will man sich die Optionen offenhalten - Leistung sichert Zukunft

von Norman Fischer · 17.01.2017 13:28

(Motorsport-Total.com) - Will Valtteri Bottas eine langfristige Zukunft bei Mercedes haben, wird er sportlich überzeugen müssen. Zwar haben die Silberpfeile bei der Verkündung des Finnen als Teamkollege von Lewis Hamilton keine Vertragslaufzeit genannt, Aussagen von Motorsportchef Toto Wolff legen aber nahe, dass Bottas vorerst für ein Jahr verpflichtet wurde - mit der Option auf eine Verlängerung.

Für wie viele Jahre hat Valtteri Bottas da gerade unterschrieben?

Mercedes wurde vom plötzlichen Rücktritt Nico Rosbergs überrascht und musste einen Ersatz suchen. Eigentlich sollten Pascal Wehrlein oder Esteban Ocon aufgebaut werden, um irgendwann als Nachfolger zu fungieren, doch nach einer (respektive einer halben) Saison bei Manor sind beide laut Mercedes noch nicht bereit und müssen sich erst bei Sauber und Force India beweisen.

"Sie brauchen noch ein wenig Zeit, von daher war es für uns wichtig, dass wir uns die Optionen offenhalten. Valtteri weiß das", deutet Wolff gegenüber 'Sky Sports News' an, dass dessen Vertrag wohl nicht langfristiger Natur sein dürfte - aber zu einem werden kann: "Er muss einfach performen und schnell sein, dann kann die Zukunft ihm gehören", betont der Österreicher.

Fotostrecke: Die Karriere des Valtteri Bottas

Doch nicht nur Wehrlein und Ocon drücken im Rücken des Finnen, auch andere Toppiloten würden liebend gerne für Mercedes fahren. Nach aktuellem Stand wären etwa die mehrfachen Weltmeister Fernando Alonso und Sebastian Vettel nach der kommenden Saison ohne Vertrag und könnten daher ebenfalls ein Thema für die Silberpfeile werden, sollte Bottas den Erwartungen nicht gerecht werden.

Doch daran denkt man bei Mercedes nicht: "Valtteri hat alle Zutaten", ist Wolff, der zuvor zu Bottas' Management zählte, überzeugt. Gespannt ist er allerdings, ob er den Sprung von einem guten Team zu einem Spitzenteam bewältigen kann: "Das ist ein anderer Schritt. Einige Fahrer haben sich in die richtige Richtung entwickelt - andere nicht", so Wolff, der aber glaubt, dass der Finne Hamilton unter Druck setzen kann.

Der Brite selbst hat Bottas über die sozialen Netzwerke schon einmal im Team begrüßt. Laut Wolff soll Hamilton auch gesagt haben, dass er mit Bottas gut zurechtkomme. "Er ist es gewöhnt, mit Finnen zu arbeiten", lacht Wolff. Mit dem verstorbenen Arzt Aki Hintsa, ein Finne, pflegte er bis zuletzt gute Beziehungen. Heikki Kovalainen hatte er einst bei McLaren deutlich im Griff - und Nico Rosberg hat durch seinen Vater Keke natürlich auch finnische Wurzeln.