• 11. November 2016 · 09:55 Uhr

Perez ärgert Tweet-Eklat: "Finde das überhaupt nicht lustig"

Sergio Perez ist immer noch sauer über den brisanten Social-Media-Post und findet es schade, dass wegen einer Einzelperson so großer Schaden entsteht

(Motorsport-Total.com) - Manchen Leuten ist nicht bewusst, was für Auswirkungen ein kleiner, scheinbar harmloser Text im Internet haben kann. Vor allem der Social-Media-Manager von Sonnenbrillen-Hersteller Hawkers dürfte eine schlaflose Nacht gehabt haben. Weil er nach dem Wahlsieg Donald Trumps im Kampf um das US-Präsidentenamt twitterte, dass Mexikaner nun mit ihren Produkten "ihre verheulten Augen verstecken können, wenn die Mauer gebaut wird", verlor sein Arbeitgeber einen Deal mit Formel-1-Pilot Sergio Perez.

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Sergio Perez muss sich einen anderen Sonnenbrillen-Hersteller suchen Zoom Download

Der Force-India-Pilot beendete die Zusammenarbeit mit dem Unternehmen, die erst vor wenigen Wochen begann, umgehend und betonte, dass er es nicht zulassen werde, dass sich jemand über sein Land lustig macht. "Es ist schade, dass die Marke dafür bezahlen muss, weil es der Fehler einer einzigen Person ist. Ich bin sicher, dass er es jetzt bereut, aber so laufen die Dinge im Leben nun einmal", erklärt Perez vor dem Großen Preis von Brasilien.

Hawkers ist der Sonnenbrillen-Ausrüster von Perez gewesen und wollte in Kürze 20.000 Sonnenbrillen mit dessen Namen auf den Markt bringen. Die Produktion hat laut dem Mexikaner schon begonnen, doch diese dürfte nun ein Fall für den Müll sein. "Es tut ihnen sehr leid, und mir auch. Ich kenne die Eigentümer, und sie haben unglaublich gute Arbeit geleistet", betont Perez. "Ich denke, dass die Beziehung sehr erfolgreich gewesen wäre, aber an erster Stelle kommen mein Land und meine Leute."

Erfahren hatte Perez von dem Posting erst, als er mit dem Flugzeug in Brasilien landete. Auf Twitter gab es viele Nachrichten von Fans, die den Force-India-Piloten auf die Meldung aufmerksam gemacht haben. Was er sah, schockierte ihn: "Ich musste mich dazu entscheiden, mit ihnen zu brechen, weil ich kein Freund solcher Kommentare bin. Ich habe den Grund dazu nicht gesehen und es auch überhaupt nicht lustig gefunden", sagt Perez.

Derzeit arbeite man an einer Vereinbarung über eine vorzeitige Vertragsauflösung. "Es tut mir leid, weil es eine großartige Marke ist. Sie machen gute Arbeit, aber ich möchte nicht dort bleiben", so der Mexikaner. "Die Marke muss die Verantwortung über den Social-Media-Manager haben."

Der Tweet von Hawkers war eine Reaktion auf den Wahlsieg Donald Trumps. Der designierte US-Präsident hatte im Vorfeld der Wahl angekündigt, eine Mauer zu Nachbarstaat Mexiko zu bauen, falls er gewinnt - und Mexiko sollte dafür zahlen. Die Beziehungen zwischen den USA und Mexiko dürfte das nicht verbessert haben, doch Perez glaubt nach wie vor, dass eine gute Partnerschaft fruchtbar sein könnte: "Mexiko braucht Amerika, und Amerika braucht Mexiko", sagt er.

Sollte es jedoch zu weiteren Spannungen zwischen den beiden Staaten kommen, dann sei das für sein Land kein Beinbruch: "Wir sind als Land sehr stark und brauchen niemanden, um zu wachsen. Wie andere Länder auch durchleben wir schwierige Zeiten, aber ich glaube, dass es Zeit ist, dass Mexiko auf eigenen Beinen besser dasteht", so der Force-India-Pilot. "Wenn wir mit Amerika zusammenarbeiten können, dann ist das gut. Aber wir haben auch so genug Wachstumsmöglichkeiten, und ich glaube auch, dass gute Jahre kommen werden."

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