GP Brasilien 11.11.2016

Formel-1-Live-Ticker: Der Freitag in der Chronologie

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Strafe gegen Vettel wird nicht neu verhandelt +++ Wolffs Anruf bringt Marko auf die Palme +++ Ron Dennis entmachtet? +++

23:14 Uhr

So viel für heute

Nachdem diese wichtige Entscheidung gefallen ist, beschließen wir den Tag im Live-Ticker. Markus Lüttgens verabschiedet sich an dieser Stelle und wünscht bis morgen eine gute Nacht!


23:08 Uhr

Schallende Ohrfeige für Ferrari

Was für eine Blamage für Ferrari. Wenn man die Urteilsbegründung liest, muss man sich ernsthaft fragen, was die Scuderia dabei geritten hat, Einspruch gegen die Entscheidung einzulegen. Denn wirklich neue Beweise hatte Ferrari ja offensichtlich nicht. Von daher wirkt das ganze eher wie ein Störfeuer, das von anderen Dingen ablenken soll. Oder wollte man seinen Fahrer versöhnlich stimmen, der sich auch heute nicht mit der Strafe abfinden kann?


23:01 Uhr

Warum die Strafe nicht neu verhandelt wird

Als Argument habe Ferrari GPS-Daten präsentiert und darüber hinaus argumentiert, dass Rennleiter Charlie Whiting die Macht gehabt habe, Max Verstappen anzuweisen, nach dem Abkürzen der Strecke die Position an Sebastian Vettel zurückzugeben. Erst das habe zum Zwischenfall mit Daniel Ricciardo geführt, für den Vettel bestraft habe.

Die Sportkommissare kamen zu dem Schluss, dass der Rennleiter zwar die Möglichkeit habe, einen solchen Platztausch anzuweisen, dass aber keine Verpflichtung dazu bestehe. Auch war für die vier Stewards der Zusammenhang mit der Aktion nicht ersichtlich, für die Vettel bestraft wurde.

Auch die GPS-Daten, die den Sportkommissaren in Mexiko schon vorgelegen hatten, konnten Vettel nicht entlasten. Auf Nachfrage musste Ferrari-Vertreter Jock Clear dann auch einräumen, dass diese den Vorwurf, Vettel habe beim Anbremsen die Linie gewechselt, nicht entkräften können.

Daher kamen die Sportkommissare zu dem Schluss, dass keine neuen Beweise vorliegen, und lehnten eine neuerliche Untersuchung des Falls ab. Gegen diese Entscheidung kann Ferrari theoretisch noch Berufung einlegen.


22:47 Uhr

Keine neue Untersuchung der Vettel-Strafe

Kurzversion des Dokuments: Ferrari hat nach Ansicht der Sportkommissare entgegen seiner Ankündigung keine neuen Beweise vorlegen können, die eine neuerliche Untersuchung des Falls erfordern.


22:42 Uhr

Eine Ikone vor dem Sturz?

Die Entwicklung im Fall des vermeintlichen Rausschmiss von Ron Dennis bei McLaren wird ungemein spannend sein. Etwa tiefer hat mein Kollege Christian Nimmervoll die Geschichte aufgearbeitet.

McLaren ohne Ron Dennis? Das können sich wohl nur die wenigsten Formel-1-Fans noch vorstellen. Dort hat der Brite seit 1980 in verschiedenen Positionen das Sagen, nachdem er einst seine Karriere in der Formel 1 als Chefmechaniker von Jack Brabham begonnen hatte.

Lange Jahre war Dennis Teamchef des Formel-1-Teams und war in den erfolgreichen Zeiten mit Honda oder bei den WM-Titeln von Mika Häkkinen eine prägende Figur. 2009 wechselte Dennis vom Formel-1-Team an die Spitze der McLaren-Gruppe, die mittlerweile insgesamt rund 3.000 Mitarbeiter hat und neben dem Formel-1-Team auch Sportwagen baut, Komponenten für andere Rennserien wie die Formel E herstellt und als Industrie-Dienstleister tätig ist.


22:32 Uhr

Noch keine Entscheidung im Fall Vettel

Für 19:45 Uhr MEZ war die Telefonkonferenz zur Neuverhandlung der 10-Sekunden-Strafe gegen Sebastian Vettel angesetzt, aber bisher wurde noch kein Ergebnis bekannt. Das spricht dafür, dass die Beratung nicht einfach ist und der Einspruch von Ferrari nicht im Schnelldurchgang abgelehnt wurde.


22:28 Uhr

Ein Regenrennen wird wahrscheinlicher

Nachdem gestern für den Rennsonntag nur von vereinzelten Schauern ausgegangen wurde, zeigen die neuesten Berechnungen der Wettermodelle ein deutliche höheres Regenrisiko. Zur Startzeit um 17 Uhr MEZ wird rund um Sao Paulo auch mit Gewittern gerechnet. Die Bühne für einen weiteren dramatischen Brasilien-Grand-Prix wäre also bereitet.


22:06 Uhr

Dicke Luft zwischen Red Bull und Mercedes

Zwischen Red Bull und Mercedes herrscht böses Blut. Grund dafür ist ein Anruf von Mercedes-Sportchef Toto Wolff bei Jos Verstappen. Darin hat Wolff den Niederländer gebeten, auf seinen Sohn Max einzuwirken, damit dieser nicht durch unnötige Aktionen in den Titelkampf der beiden Mercedes-Piloten Lewis Hamilton und Nico Rosberg eingreift.

Das bringt Red-Bull-Motorsportchef Helmut Marko gehörig auf die Palme. "Wenn Herr Wolff etwas von uns will, dann soll er die Verantwortlichen von Red Bull kontaktieren und nicht den Vater", verbittet sich Marko gegenüber 'auto, motor und sport' eine derartige Beeinflussung.

Einmal in Fahrt, poltert der Österreicher weiter: "Wir kämpfen mit Mercedes um Positionen. Wenn wir da freiwillig zurückstecken sollen, dann kann Mercedes sein Rennen mit seinen beiden Fahrern um 11 Uhr austragen, und der Rest ist dann um 14 Uhr dran." Eine solche Einmischung habe er noch nie erlebt. Das sei "manipulativ" und "schlechter Stil", findet Marko.

Toto Wolff hingegen kann die Aufregung nicht verstehen. Jos Verstappen sei der einzige, auf den Max hören würden, und angeblich ist Wolff nur um den jungen Niederländer besorgt. "Es gibt zur Zeit eine Spirale an negativen Geschichten um Max, die der Junge nicht verdient. Wenn er mit einer Kollision mit Nico oder Lewis die WM entscheidet, wäre das Negativ-Image perfekt", sagt Wolff.