Coulthard widerspricht Villeneuve: "Kwjat hat Cockpit verdient"
David Coulthard schließt sich der Meinung Jacques Villeneuves über Daniil Kwjat nicht an und meint, dass Red Bull die richtige Entscheidung getroffen habe
(Motorsport-Total.com) - Dass Daniil Kwjat von Red Bull auch für die Formel-1-Saison 2017 als Pilot von Toro Rosso bestätigt wurde, stieß nicht überall auf Verständnis. Speziell Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve äußerte sich überrascht über die Entscheidung und merkte an, dass der Russe den Platz durch fehlende Leistungen nicht verdient habe. Dieser Ansicht widerspricht nun sein ehemaliger Kollege David Coulthard.
David Coulthard sieht keinen Grund, Daniil Kwjat auszutauschen
"Kwjat hat die Vertragsverlängerung definitiv verdient", betont der Schotte gegenüber 'Sportbox' und sieht die Entscheidung als die richtige an: "Ich denke, dass er ein großartiger Typ ist. Er besitzt exzellenten Speed - aber wir wissen alle, dass das Wichtigste ist, dass man es die ganze Zeit über zeigt."
Coulthard besitzt selbst gute Verbindungen zu Red Bull. Als der Getränkehersteller 2005 mit einem eigenen Team einstieg, war der ehemalige Vizeweltmeister einer der Piloten. Bis Ende 2008 baute er das Team in Milton Keynes mit auf, bevor er seine Karriere in der Formel 1 beendete und durch einen vielversprechenden Youngster ersetzt wurde: Sebastian Vettel.
Fotostrecke: Red-Bull-Junioren in der Formel 1
Christian Klien (2004-2010): Mit Unterstützung von Red Bull debütiert der Österreicher 2004 bei Jaguar in der Formel 1. Nach der Übernahme des Rennstalls durch den Engergy-Drink-Hersteller fährt Klien auch 2005 und 2006 bei den meisten Grands Prix für das nun Red-Bull-Racing genannte Team an der Seite von David Coulthard. Ende 2006 scheidet Klien nach Streitigkeiten über einen Wechsel in die ChampCar-Serie aus dem Red-Bull-Kader aus. Später ist der Österreicher Testfahrer für Honda und BMW-Sauber und fährt 2010 drei Rennen für HRT. Fotostrecke
Kwjat wurde 2015 schließlich zum Nachfolger des zu Ferrari abgewanderten Deutschen ernannt, doch nach einem durchwachsenen Saisonstart 2016 wurde er zurück ins zweite Glied zu Toro Rosso versetzt - für Coulthard aber kein Grund, ihn gleich ganz fallen zu lassen: "Red Bull ist keine Wohltätigkeitsorganisation. Sie investieren massiv in die Entwicklung von jungen Talenten, von daher werden sie ihn nicht ohne Grund im Team gelassen haben."