USA GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Toto & Susie Wolff erwartet ein Kind +++ Ex-Boss kritisiert Ferrari +++ Wechselt Daniil Kwjat zu Force India? +++
Gedanken-Manipulation
So sehr es ihm die Journalisten in der medienrunde auch aufdrängen wollen: Nico Rosberg verschwendet noch keinen einzigen Gedanken an den Titel. Und sie wollten es ihm wirklich aufdrängen - bestimmt 90 Prozent der Fragen drehten sich nur darum. Die Antwort war immer die gleiche: "Für mich ist es nur Business as usal. Ich versuche einfach, das rennen an diesem Wochenende zu gewinnen, wie ich es schon in den letzten drei Jahren gemacht habe. Daran hat sich nichts geändert. Warum sollte ich Energie daran verschwenden, darüber nachzudenken, was noch weit weg ist und passieren kann, aber vielleicht auch nicht eintreten wird?"
100 Punkte sind in dieser Saison noch zu holen und Rosberg hat bereits 33 Zähler Vorsprung vor Hamilton. Das bedeutet, er müsste den Rest der Saison immer nur Zweiter werden, um zu gewinnen. Aber selbst diesen Gedanken will er nicht zulassen. Er will jedes rennen gewinnen.
In Austin wird das an diesem Wochenende besonders schwierig. Denn der Circuit of the Americas ist Hamiltons Spezialstrecke. Und im vergangen Jahr drängte er Rosberg nicht nur von der Strecke, er krönte sich auch noch genau dort vorzeitig zum Champion. Der Rest ist Cape-gate-Geschichte.
Ein Trauma hat Rosberg deswegen aber nicht davon getragen. "Den Stachel habe ich mit damals schon Dienstag nach dem Rennen rausgezogen", betont er.
Fotostrecke: Race by Race: Die Wende im Titelduell
Bereits zum dritten Mal in Folge entscheidet sich das Titelduell in der Formel 1 wohl zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton. Die beiden dominieren die Saison 2016 nach Belieben und schenken sich nichts. Nachdem es für den Deutschen zu Saisonbeginn sehr gut aussah, hat Hamilton das Blatt gewendet. Wir zeigen das Titelduell in Bildern. Fotostrecke
Guter Vater oder kleine Stichelei?
Rosberg denkt nur ans Rennen Gewinnen, nicht an den Titel. Einen anderen Gedanken erlaubt er sich dann aber doch: den an seine Familie. Zu den nervigen Journos sagt er: "Ich habe gerade mit meiner Frau telefoniert, bevor ich vor euch getreten bin. Deswegen habe ich so gute Laune und kann eure Fragen voller Respekt beantworten"
Wait... bin ich die einzige, die denkt, das klingt als würde sich der Familienvater mit dem ruhigen Privatleben mit einem amtierenden Weltmeister mit Jetset-Allüren vergleichen. Vielleicht übertreibe ich auch, ist ja schön spät ;)
"Meine Familie hilft mir auch", sagt Rosberg jedenfalls weiter. "Ich reise hier mit einem Lächeln an, weil ich die letzten Tage mit ihr verbracht habe. Es ist ein Wahnsinnsgefühl, eine Tochter zu haben. Und diese Gefühle helfen mit vielleicht auch im Sport."
Baby-News
Na das passt ja zum gerade angerissenen Familienthema: Mercedes-Motosportchef Toto Wolff und seine Ehefrau, die ehemalige Williams-Testpilotin Susie Wolff erwartet ihr erstes gemeinsames Kind! "Ja, es stimmt", bestätigt es Toto gegenüber der 'Bild'. "Es ist ein Wunschkind. Meine Frau Susie ist schwanger. Wir erwarten unser Baby im April. Egal ob Junge oder Mädchen, die Hauptsache ist gesund." Der Österreicher hat bereits einen Sohn eine Tochter im Teenager-Alter aus erster Ehe.
Da muss ein Fruchtbarkeits-Lüftchen durch Fahrerlager geweht sein. Denn auch Christian Horner bereitet sich mit seiner Ehefrau, dem Ex-Spice-Girl Geri Halliwell, auf Nachwuchs vor.
Zuversicht klingt anders
Auch Felipe Massa steht vor seinen vier letzten rennen in der Formel 1 - und einer schwierigen Aufgabe. Denn Mit Williams wird es schwierig, noch Boden in der WM gutzumachen. Der vierte Platz unter den Konstrukteuren scheint bereits an Force India verloren, die ihnen momentan zehn Punkte voraushaben.
"Ich hoffe, wir können gute Punkte holen", so Massa. "Der Kampf mit Force India wird nicht einfach, weil sie ein konkurrenzfähigeres Auto haben im Vergleich zu unserem. Wir werden es natürlich versuchen und daran glauben"
"Die anderen haben in der Entwicklung einfach einen besseren Job gemacht", räumt der Brasilianer ein. "Das ist der Grund, warum wir in der Konstrukteurs-WM zurückgerutscht sind. Wir hatten zur Mitte der Saison einen guten Abstand zu Force India, jetzt sind wir hinten. Im Vorjahr haben wir auch gut begonnen und gegen Ende der Saison nachgelassen. Da hatten wir aber ein größeres Punktepolster. Das war auch kein perfektes Jahr, aber in diesem Jahr haben wir schon nicht so konkurrenzfähig begonnen als 2015."
Dennoch hat sich der 35-Jährige noch etwas vorgenommen: "Ich möchte alle Rennen genießen, alle Länder, in die ich noch reise. Ich möchte das Beste geben. Ich möchte nicht über die Zukunft sprechen. Ich werde genügend Zeit haben, um mich zu entscheiden."
Frischfleisch am Freitag
Beim ersten Freien Training in Austin kommen morgen wieder Nachwuchsfahrer zum Einsatz. Bei Manor wird dabei erstmals Jordan King ins Lenkrad greifen - in das von Pascal Wehrlein, um genau zu sein. Und bei Force India ersetzt der Mexikaner Alfonso Celis seinen Landsmann Sergio Perez.
Massa sorgt sich um brasilianische Motorsport-Zukunft
Wenn der Williams-Pilot, dann bleibt der Königsklasse nur noch Sauber-Pilot Felipe Nasr unter brasilianischer Flagge - vielleicht. Denn auch die Zukunft von Massas Landsmann ist noch nicht sicher. Er könnte am Ende der Saison ohne Cockpit dastehen.
"Das wäre für Brasilien nicht gut", sagt Massa. "Deswegen hoffe ich, dass Felipe in der Formel 1 bleiben kann - und dass er ein gutes Auto bekommt. Denn ich glaube nicht, dass er das bei Sauber bekommen wird - vor allem, wenn sie nur den alten Motor von Ferrari haben. Ich hoffe, dass er unsere Flagge hochhalten kann. Aber für Brasilien sieht die Zukunft in Sachen Fahrern nicht gut aus. Wir haben dort keine ordentliche Serie, in der die Fahrer Erfahrungen sammeln und sich auf Europa vorbereiten können. Ich habe es versucht. Ich habe eine Meisterschaft organisiert, aber das hat nicht funktioniert, weil es nicht genug Fahrer gab. Ich habe dabei sogar Geld verloren. Jetzt habe ich kein Interesse mehr dran, meine Hilfe anzubieten, wenn sie nicht angenommen wird."
Gutierrez ist geduldig
Wie wir vorhin erfahren haben, könnte sich die Zukunft von Esteban Gutierrez erst in Abu Dhabi entscheiden. Denn Haas will sich in Sachen Fahrer-Lineup nicht hetzen lassen. "Es ist Genes Entscheidung", sagt er über seinen Boss. "Im Moment kann ich nur mein Bestes geben." Der Mexikaner hat aber keine Angst, dass er im Regen stehen gelassen wird. " Ich denke, dass wird eine sehr offene Diskussion. Ich respektiere es, wenn Gene mit der Entscheidung noch warten will. Es gibt aber auch Interesse von anderen und das muss ich mir offen halten."