• 02. Oktober 2016 · 06:52 Uhr

Lieber Jedi als Imperium: Toto Wolff wäre gerne Underdog

Motorsportchef Toto Wolff würde mit Mercedes gerne die Anerkennung eines Underdogs bekommen und zieht dafür einen Star-Wars-Vergleich: Jedi statt Imperium

(Motorsport-Total.com) - Man kann nicht alles haben: Mit dem großen Erfolg kommt meist auch die Missgunst von außen. Wer häufig gewinnt, der mag zwar viele Fans haben, genauso viele gibt es dann aber, die sich über jede Niederlage freuen - der deutsche Fußballfan muss nur einmal beim FC Bayern München nachfragen. Mercedes ist mittlerweile auch in so einer Liga angekommen, in der Siege zwar noch registriert werden, allerdings schon fast als normal abgetan werden.

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Toto Wolff weiß: Favoritensiege bringen nicht so viel Anerkennung Zoom Download

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff kennt die Mechanismen im Sport und weiß, dass die Silberpfeile es in der Wahrnehmung schwer haben: "Bei der Erfolgsrate, die wir in den letzten Jahren hatten, ist es sehr schwer, noch zu begeistern", erzählt der Österreicher gegenüber 'BBC'. Das Publikum fiebert in der Regel mit dem Außenseiter mit, der dem hohen Favoriten ein Bein stellen soll.

"Wir wären auch gerne die Underdogs. Wir wollen nicht das Imperium sein, wie wären lieber die Jedi-Ritter", vergleicht er die Formel 1 mit einem Star-Wars-Film. "Und wir hoffen, dass wir auch so ankommen." Doch den Zahn kann man Toto Wolff ziehen, auch ohne ihn gleich mit Imperator Darth Vader auf eine Stufe zu stellen: Wer von den letzten 52 Rennen 45 gewinnt, der kann kein Underdog sein. Das ist auch Wolff selbst bewusst: "Wenn man gewinnt und jedes Wochenende klar ist, dass das Auto ganz vorne stehen kann, dann ist es klar, dass man weniger Anerkennung bekommt."

In der Formel-1-Saison 2016 hat Mercedes nur ein Rennen nicht gewinnen können. In Malaysia kann man den dritten Konstrukteurstitel in Folge einsacken, und bei den Fahrern steht im Grunde auch fest, dass ein Silberpfeil-Pilot die Krone aufsetzen wird. Welcher, das weiß allerdings auch Toto Wolff nicht: "Es scheint ein wenig wellenförmig zu sein, dass ein Fahrer ein paar Rennen gewinnt und dann der andere. Im Moment ist das Pendel eher auf Nicos Seite. In Wahrheit sind sie so dicht beieinander, dass ich es nicht weiß", zuckt er mit den Schultern.

Je näher das Saisonfinale in Abu Dhabi kommt, desto klarer sollte das Bild werden, aber desto härter eigentlich auch der Kampf. Angst vor einem erneuten Teamkrieg hat der Motorsportchef aber noch nicht, denn die Saison 2016 war bislang sanfter als die davor. "Es gibt weniger Kontroversen zwischen den beiden", so Wolff, der sich aber korrigieren muss: "Es ist ein wenig relaxter, aber dann kommen mir wieder Österreich und Barcelona in den Kopf, wo es weniger relaxt war."

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