Formel-1-Technik 2016: Ferrari wird wieder kompliziert

Fotostrecke mit den Technik-Neuheiten der Teams in Malaysia: Die Scuderia führt in Sepang Raffinessen nach Mercedes-Vorbild ein - Warum es bei Renault brannte

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Flügelsalat und viel aerodynamischer Schnickschnack: Zum Malaysia-Grand-Prix in Sepang sind Mercedes und Ferrari mit neuen Teilen angereist, während Williams und McLaren an Innovationen aus Singapur festhalten. Honda spendiert ein Motorenupdate, ein Tankexperiment von Renault sorgt für ein Flammeninferno.

(Motorsport-Total.com) - Obwohl sich die Saison 2016 dem Ende zuneigt und im Winter eine große Regelnovelle ansteht, haben die Formel-1-Teams für den Malaysia-Grand-Prix nochmals tief in die Teilekiste gegriffen. Für zahlreiche Beobachter eine Überraschung, denn Experten hatten einen Entwicklungsstopp spätestens nach dem Ende der Europasaison erwartet - die Rechnung aber ohne Mercedes und Ferrari gemacht, die ihren Boliden in Sepang den nächsten Feinschliff verpasst haben.

In unserer Fotostrecke zeigen wir den überarbeiteten Frontflügel der Silberpfeile, dessen Endplatte Einschnitte erhalten hat: So wird über dem Flügel mehr und unter dem Flügel weniger Luftdruck aufgebaut. Das unterstützt den Luftwirbel der an der Außenseite, der für den Anpressdruck verantwortlich ist. Weil stärkere Kräfte wirken, musste Mercedes das Bauteil mit Metall verstärken.

Ferrari findet nach dem Abgang des Technikchefs James Allison mit dreigeteilten Luftleitblechen unter der Vorderradaufhängung und einem sogenannten "Batwing" an der Unterseite des Chassis' zu alter Komplexität zurück, die für den SF16-H zunächst über den Haufen geworfen worden war. In Verbindung mit der Unterboden-Konstruktion soll der Luftstrom seitlich am Chassis vorbeigeleitet und um das Auto herumgeführt werden. Dass die Turbulenzen der Vorderachse sich so weniger stark auf das restliche Auto auswirken, hofft die Scuderia.