• 17. September 2016 · 07:14 Uhr

Lance Stroll nach Kritik: Villeneuve "soll denken, was er will"

Jacques Villeneuve glaubt, dass es Lance Stroll ohne seinen vermögenden Vater nicht in die Formel 1 geschafft hätte, dem ist das aber ziemlich egal

(Motorsport-Total.com) - Vieles deutet darauf hin, dass Lance Stroll 2017 für das Williams-Team Formel 1 fahren könnte - neben Felipe Nasr ist der Kanadier einer der Favoriten auf das Cockpit neben Valtteri Bottas. Aber Jacques Villeneuve, 1997 der bisher letzte Williams-Weltmeister, hält das für keine besonders gute Idee.

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Lance Stroll lässt die Kritik von Jacques Villeneuve von sich abprallen Zoom Download

"Talent kann man nicht kaufen", kritisiert er in der 'L'Equipe' seinen 17-jährigen Landsmann. "Wenn Stroll es schafft, dann nur, weil er der Sohn eines reichen Mannes ist." Ganz anders als sein Vater Gilles, der sich ohne finanzielle Mittel ganz nach oben kämpfen musste und so zum Idol eines ganzen Landes wurde. "Wir reden hier von einem Mann, der bereit ist, seinem Sohn ein ganzes Formel-1-Team zu kaufen. Das ist ein Exzess. Da wird es lächerlich", findet Villeneuve.

Lawrence Stroll, der Vater des angehenden Formel-3-Champions, hat in der Modebranche ein Vermögen angehäuft, unter anderem mit der weltberühmten Marke Tommy Hilfiger. Zudem besitzt er die Rennstrecke im kanadischen Mont-Tremblant. Das Wirtschaftsmagazin 'Forbes' schätzt ihn auf umgerechnet 2,1 Milliarden Euro.

Aber die Kritik, er sei nur ein Paydriver, prallt von Stroll jun. ab: "Ich möchte mich auf diese Kontroversen nicht einlassen. Ich brauche meine ganze Energie, um meine Ziele zu verwirklichen", sagt er gegenüber 'Auto Hebdo'. "Jacques soll denken, was er will, aber ich finde es schade, wenn die Leute immer nur das Geld sehen."

Und nicht seine sportlichen Erfolge, die sich durchaus sehen lassen können. 2014 hat er die Italienische Formel 4 gewonnen (damals noch als Ferrari-Junior), 2015 dann die Toyota-Racing-Series. Im gleichen Jahr wurde er als Rookie Gesamtfünfter der Formel-3-EM, die er 2016 voraussichtlich gewinnen wird. Und dann soll's 2017 am besten direkt in die Formel 1 gehen.

"Die Einführung der neuen Regeln wäre glaube ich ein guter Zeitpunkt für einen Einstieg, denn dann haben alle die gleiche Ausgangsposition", argumentiert er. "Außerdem wird dadurch der Abstand zwischen Formel 1 und GP2 wieder größer. Insofern halte ich es für klug, so früh wie möglich einzusteigen."

Dass das auch mit dann 18 Jahren möglich ist, hat bereits Max Verstappen bewiesen...

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