• 05. September 2016 · 12:50 Uhr

Nico Rosberg: Entscheidenden Faktor Start jetzt besser im Griff

WM-Zweiter Nico Rosberg ist sich sicher, dass der Faktor Mensch am Start eines Rennens nach der Regeländerung mehr Bedeutung hat - Hamilton widerspricht

(Motorsport-Total.com) - Der Start eines Formel-1-Rennens ist nicht nur der spannendste Moment an einem Rennsonntag, sondern kann auch der entscheidende sein. Die Mercedes-Piloten haben in der Saison bereits des Öfteren gezeigt, dass die Regeländerung bezüglich der Startprozedur im Vorjahr wirkt. Während Nico Rosberg davon öfter profitieren konnte, ist Lewis Hamilton davon überzeugt, dass nicht er als Pilot sondern die Technik schuld am schlechten Wegkommen ist.

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Am Start in Italien konnte Rosberg erneut wegziehen, Hamilton verlor Zoom Download

Auch am Rennsonntag in Italien konnte Hamilton seine Pole-Position nicht in eine Führung ummünzen. Der Brite hatte durchdrehende Räder und kam schlecht aus seiner Position, Rosberg nahm das Geschenk dankend an und fuhr einen Start-Ziel-Sieg ein. Wirft man einen Blick auf die komplette Saison, so begannen die Probleme bereits am ersten Rennwochenende in Australien. Hintergrund: Seit dem Saisonstart darf nur noch ein Kupplungshebel verwendet werden, außerdem muss der Fahrer selbst den optimalen Druckpunkt finden.

"Der Fahrer ist auf jeden Fall wichtiger geworden in diesem Jahr", meint Rosberg angesprochen auf seine Starts am Sonntag nach dem Italien-Grand-Prix. "Natürlich muss das im Zusammenspiel mit der Einstellung passen. Letztendlich muss ich den Start da draußen machen und die Kupplung richtig kommen lassen. Der Fahrer ist also definitiv bedeutender geworden." Er glaubt, dass man in der Saison 2016 deshalb so viele schlechte Starts beobachten konnte, weil die Regeln geändert wurden.

Hamilton widerspricht Rosberg: "Fahrer nicht wichtiger"

Teamkollege Hamilton ist anderer Meinung: "Ich finde nicht, dass es jetzt mehr am Fahrer liegt. Das war schon vorher so, wie haben nur eine relativ inkonstante Kupplung", sieht er das Problem eher bei der Technik. "In der Vergangenheit wurde uns die Temperatur der Kupplung gesagt, da war es einfacher. Jetzt weißt du nicht mehr so genau, was deine Kupplung macht."


Fotostrecke: GP Italien, Highlights 2016

Auch Probestarts helfen nur bis zu einem gewissen Grad, erklärt Rosberg: "Dabei sind die Reifen in einem anderen Temperaturfenster, außerdem findet der an einer anderen Stelle statt. Daher muss man viel spekulieren, das ist keine wissenschaftliche Probe. Außerdem hast du den Faktor Mensch", so der Deutsche.

In Melbourne fiel er von Startposition zwei auf den dritten Rang zurück nach dem Start, in China verlor er die Führung an Daniel Ricciardo. Auch beim Safety-Car-Start in Monaco verlor er Boden, in Kanada spülte ihn eine Berührung mit Hamilton weiter zurück. Zuletzt verlor er in Ungarn seine Führungsposition am Start gegen Lewis Hamilton, auch beim Heimrennen in Deutschland nutzte ihm die Pole-Position nichts. Ein schlechter Start brachte ihm nur den vierten Rang.

Guter Start nur "ein Baustein" von vielen

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Zuletzt verschenkte Rosberg in Hockenheim die Führung am Start Zoom Download

In der Sommerpause habe er an seinen Startmanövern gearbeitet, erklärt der WM-Zweite. "Es geht darum, Zeit zu investieren. Mit dem Ingenieur zu arbeiten und Starts zu üben, damit ich mich einarbeite und verstehe, warum ich schlechte Starts habe. Das ist gut gelungen. Ob es so bleibt? Das ist schwierig. Aber die letzten sind ganz gut gelungen." Tatsächlich klappte das Losfahren in Belgien und in Italien zuletzt besser. In insgesamt acht Saisonrennen konnte er am Start seine Position entweder verteidigen oder verbessern.

Könnten die Starts nun also die Weltmeisterschaft entscheiden? "Die Starts haben in diesem Jahr schon viele Rennen entschieden, ja. Ich habe das Rennen in Hockenheim verloren durch den Start, daher ist das schon ein wichtiger Teil", führt der Italien-Sieger aus. Allerdings relativiert er das Problem: "Das ist aber ein Baustein von vielen."

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