Best of Social Media 29.08.2016

Formel-1-Live-Ticker: FIA untersucht Magnussen-Crash

Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Unklarheit über Kopfstütze +++ Verstappen im Kritik- und Scherz-Fokus +++ Ferrari-Präsident macht wieder Druck +++

10:31 Uhr

Guten Morgen, liebe Formel-1-Fans!

Wenn das mal kein angemessenes Ende der Sommerpause war. Gestern war in Spa-Francorchamps beim 13. Grand Prix der Saison einiges los. Wir wollen uns heute anschauen, was davon besonders hängen geblieben ist, welche Vorboten es vielleicht schon auf das Rennen in Monza am kommenden Wochenende gibt und was sich sonst noch so in der Königsklasse tut. Mein Name ist Rebecca Friese und wenn ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, dann sendet uns doch bitte eine Nachricht über das Kontaktformular. Jetzt aber erste einmal rein in den Ticker-Montag...

Fotostrecke: GP Belgien, Highlights 2016


10:41 Uhr

Motivationslevel: Ferrari

Das hätte ein vielversprechendes Rennen für die Roten werden können. Nachdem Ferrari vor der Sommerpause schwach aussah und den zweiten Konstrukteursplatz an Red Bull abgeben musste, wurden die Karten in Spa wieder neu gemischt. Doch wer sich auf einen spannenden Kampf an der Spitze gefreut hat, wurde schon in der ersten Kurve des Rennens enttäuscht. Da kegelten sich Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen mal wieder gegenseitig raus. Man kann nur vermuten, wie sehr das ihrem Präsidenten missfallen hat...

Sergio Marchionne hatte schon vor dem Rennen ein Machtwort gesprochen. Der Italiener war zwar erfreut, dass es nach dem Durcheinander, dass auch wegen des Abgangs des Technischen Direktors James Allison entstanden ist, wieder bergauf auf gehe. Er merkte aber auch an, wie der Hase in Maranello läuft. "Die Änderungen, die wir im Team vornehmen mussten, beginnen Wirkung zu zeigen. Aber wer keine Leistung bringt, muss gehen - das gilt selbst für mich. Wir haben die Pflicht, Das Ziel zu erreichen, dass wir uns selbst gesetzt haben." Mal sehen, welche Ziele in Monza erreicht werden können.


11:00 Uhr

11:01 Uhr

Der Heimrennen-Fluch

Diese Parallelen können nicht unter den Tisch gekehrt werden.

1.Mai 2016: Red-Bull-Pilot Daniil Kwjat versucht beim Start seines Heim-Grand-Prix in Russland beim Start Plätze gut zu machen, trifft dabei aber leider nur zweimal das Ferrari-Heck von Sebastian Vettel. Der viermalige Weltmeister betont danach, er habe kein persönliches Problem mit dem 22-Jährigen, obwohl er schon ein Rennen zuvor mit ihm aneinandergeraten war, als es durch Einwirkung Kwjats zu einem Startcrash zwischen den Ferrari-Fahrern kam.

28. August 2016: Red-Bull-Pilot Max Verstappen versemmelt ein wenig den Start seines Heim-Grand-Prix in Belgien und versucht, die verlorenen Plätze in Kurve eins wieder gutzumachen. Dabei gerät er in eine Rangelei mit beiden Ferrari-Piloten, die dabei kollidieren. Der Teenager ist zuvor schon mehrmals mit Räikkönen aneinander geraten und hält auch hinterher gegen den Finnen. Vettel sagt nach dem Rennen aber, er habe kein Problem mit Verstappen und käme mit ihm neben der Strecke klar.

Verstappen wird wohl nicht die gleichen Konsequenzen wie Kwjat - nämliche eine Rückversetzung zu Toro Rosso - fürchten müssen, auch wenn ihm Vettel Bundeskanzlerinnen-like das Vertrauen ausgesprochen hat. Zu diesem Schluss kommt auch unser Chefredakteur in seiner Montagskolumne. Für jede Menge Social-Media-Spaß hält das ungestüme Verhalten des 18-Jährigen aber allemal her ;)


11:42 Uhr

Offene Fragen nach Magnussen-Crash

Für eine ordentliche Schrecksekunde, eine Safety-Car-Phase und schließlich rote Flaggen Kevin Magnussen, als er gestern ausgangs Eau Rouge abflog und heftig in den Reifenstapeln einschlug. Auf Magnussen sollen beim dem Crash Kräfte von 42g gewirkt haben. Der Renault-Pilot kam mit einem leicht lädierten Knöchel davon. Aber es hätte auch schlimmer kommen können. Die Motorsportwelt fragt sich seither nämlich: Wie kommt es, dass die Kopfstütze des Fahrers so leicht davon fliegen konnte?

Gemeint ist das abnehmbare Teil, das verhindern soll, dass Kopf des Fahrers im Falle eines Unfalls zu sehr herumgeschleudert wird (im Bild sieht man der ein Beispiel eines lockeren Kopfschutzes bei Mark Webber). Es ist hinter dem Kopf etwas fester befestigt als vor dem Helm, damit es schnell abgenommen werden kann, falls der Fahrer schnell austeigen muss. Bei einem Aufprall sollte es aber standhalten. Die FIA hat nun offiziell angekündigt, den Fall zu untersuchen. Sicherheit hat im Motosport schließlich noch immer höchste Priorität.


11:52 Uhr

Zur Erinnerung

So zerstört sah der Renault R.S.16 nach dem Unfall aus. Es grenz doch immer wieder an ein Wunder, wie unversehrt ein Pilot aus so etwas aussteigen kann.


12:13 Uhr

Jost wird der Boss

Am vergangen Woche konnte man ihn in Zivil schon in der McLaren-Garage entdecken: Ex-Volkswagen-Motosportchef Jost Capito wird ab September zum neuen Geschäftsführer in Woking - und damit zum Boss von Teamchef Eric Boullier, wie er jetzt klarstellte. "Ron Dennis ist der Geschäftsführer der Firmengruppe", so Capito. " Nachdem Martin Whitmarsh gegangen ist, hatte er die gleiche Position auch für McLaren Racing inne. Das ist nun die Position, die ich haben werde. Ich werde Boulliers Vorsitzender und Dennis ist meiner."


12:33 Uhr

Keine Eile bei McLaren

Die Verantwortlichen aus Woking bleiben derweil dabei: Über die Fahrerpaarung 2017 wird sich erst im kommenden Monat Gedanken gemacht. Teamchef Eric Boullier sagt: "Wir haben noch nicht September und wir haben noch nicht einmal angefangen, uns mit den Fahrern zu besprechen. Ich habe meine eigene Meinung, die ich aber für mich behalten werde."

Dem Franzosen ist auch nicht zu entlocken, ob das Team lieber an Button festhalten will oder endlich Vandoorne aufsteigen Lässt. "Stoffel hat genug getan und wird im kommenden Jahr fahren müssen - ob für uns oder woanders, weiß ich nicht."


12:58 Uhr

Backstage!

Es war ja schon interessant, was auf der Strecke passiert ist. Aber das Rennwochenende hatte auch allerhand hinter den Kulissen zu bieten. Was? Das schaut ihr euch am besten selbst in unserer Fotostrecke an. So viel sei verraten: Es wird orange, prominent und ein bisschen eklig...

Fotostrecke: F1 Backstage: Spa-Francorchamps


13:33 Uhr

Saure Milch aus Markos Schuh?

Was wäre der Post-Grand-Prix-Montag ohne die haarscharfe Analyse des beliebten Comedy-Laudas. Was er zum Verstappen-Verhalten und zu den Reifensorgen zu sagen hat, seht ihr hier:


14:08 Uhr

Hülkenberg und die ewige Podium-Frage

In Spa hat es wieder nicht geklappt, dabei hat es zu Beginn mal wieder gar nichts schlecht ausgesehen für Nico Hülkenberg. Aber der Force-India-Pilot wartet nun schon in seiner sechsten Saison und seit 107 Rennen darauf, mal einen Königsklassen-Pokal zu ergattern. "Ich bin da jetzt nicht so verkrampft wie du", betont er gegenüber unserem Redakteur Dominik Sharaf auf dessen Nachfrage, von denen Hülkenberg schon so viele gehört hat. "So viel wie du darüber redest, ist es nicht in meinem Kopf."

Das Problem was der 29-Jährige hat: Jeder sagt ihm ein unzweifelhaftes Talent nach - die Ergebnisse liefert aber nur Teamkollege Sergio Perez, der in diesem Jahr schon zweimal auf dem Treppchen stand. "Natürlich wurmt mich das", räumt Hülkenberg ein. "Aber wenn es mal möglich war, ist immer irgendetwas dazwischen gekommen. Teilweise wurden Fehler gemacht, teilweise war es Pech. Wie zum Beispiel in Monaco - da wurde eine strategische Fehlentscheidung getroffen, die das Podium verbaut hat. Es gibt diese Momente, in denen du da sein musst und dann wirst du belohnt. Bis jetzt lief es halt nicht gut genug."


14:32 Uhr

Driver of the Day

Von Platz 21 bis auf Platz drei und damit direkt in die Herzen der Fans hat sich Lewis Hamilton gestern gefahren. Das internationale Publikum hat sich darauf geeinigt, dass der amtierende Weltmeister damit die beste Leistung gebracht hat. Wir sind gerade dabei, die Ergebnisse der Schulnoten auszurechnen, die ihr verteilt habt. Also bleibt auf jeden Fall dran!


15:06 Uhr

So klein und schon so busy

Räikkönen bei seinen Vorbereitungen auf den Italien-Grand-Prix. Nein, nicht der 36-Jährige Weltmeister von 2007, sondern der 19 Monate alte Robin zur Unterstützung seines Vaters. Und gerade bei Ferraris-Heimspiel muss sich auch die Familie repräsentativ geben. Der Kleine hat sogar schon das richtige Gefährt.


15:44 Uhr

Ehre, wem Ehre gebührt

Rekordweltmeister Michael Schumacher war am vergangenen Wochenende für viele wieder präsenter denn je. Denn vor 25 Jahren hat er in Spa sein Formel-1-Debüt gegeben und war seitdem nicht mehr zu stoppen. Auch Niki Lauda zollt dem ehemaligen Benetton-, Ferrari- und mercedes-fahrer Respekt:

"Für mich ist er einmalig, weil er siebenmal die Weltmeisterschaft gewonnen hat und das mit all seinen Ups und Downs, was die Autoperformance angeht - er hätte noch öfter Weltmeister werden können. Das hat in der Geschichte der Formel 1 noch kein Mensch zu Stande gebracht. Deswegen werde ich ihn immer bewundern. Er hatte Pech, dass Mercedes bei seinem Comeback noch nicht schnell genug war. Er konnte die Leistung, die er sonst immer gebracht hat, wegen der Schwäche des Autos nicht bringen. Aber er ist der beste der Welt und wird es immer sein."

Fotostrecke: Belgien 1991: Schumachers Formel-1-Debüt


16:10 Uhr

So viele Streber - Ein Sieger

Aufgepasst! Zeugnisausgabe! Ihr, Experte Christian Klien und wir selbst waren diesmal sehr großzügig. Gleich mehrere Piloten haben eine Bestnote für ihre Einzelleistung in Spa bekommen. Den Unterschied hat tatsächlich mal wieder eure Bewertung gemacht! Wer sich am Ende durchsetzen konnte und wie Max Verstappen abgestraft wurde, könnt ihr hier nachlesen.


16:41 Uhr

Interessanter Vergleich

Esteban Ocon hat am vergangen Wochenende sein Königsklassen-Debüt gegeben und wir haben uns vordergründig darauf konzentriert, wir er dabei gegen seinen Teamkollegen Pascal Wehrlein abschneidet. Zu einem direkten Vergleich im Rennen ist es leider nicht gekommen. Die Fahrerpaarung bei Manor ist deshalb so interessant, weil Ocon und Wehrlein beide von Mercedes gefördert werden und ihnen somit eine Zukunft bei den Silberpfeilen blüht.

Ocon, der zuvor als Ersatzfahrer anRenault ausgeliehen war aber auch schon für Mercedes getestet hat, ist mit einigen Vorschusslorbeeren gekommen. Und man kann den erst 19-Jährigen Franzosen noch mit einem anderen aktuellen Fahrer im Feld vergleiche: Red-Bull-Teenager Max Verstappen.

Die beiden sind 2014 in der Formel-3-Europameisterschaft gegeneinander angetreten. Es war Verstappens erste und einzige Saison im Formelsport, bevor er in die Formel 1 berufen wurde. Er wurde Dritter. Ocon gewann hingegen die Nachwuchsserie.

"In jeder Session, die wir bisher mit Ocon gesehen haben, war er mindestens so schnell wie sein Teamkollege - auch noch als Ersatzfahrer beim Testen", hat sogar McLaren-Pilot Jenson Button bemerkt. "Ich habe beide in der Formel 3 fahren sehen. Sie sind beide sehr talentiert und haben definitiv den Speed. Jetzt müssen wir sehen, wie es weiter geht. Max ist in einem Topteam und hat einen erfahrenen Teamkollegen. Die kommenden Jahre werden ihn als Rennfahrer definieren."

"Für Ocon ist jetzt erst einmal alles neu", so Button weiter. "Auch er hat einen konkurrenzfähigen Teamkollegen. Für mich ist er aber am auffälligsten. Es wird interessant werde, das in den kommenden Jahren zu beobachten. Es könnte im Nichts enden, oder eine fantastische Karriere werden. Es ist sehr schwer, in die Formel 1 zu kommen. Aber es ist noch schwerer, drin und konkurrenzfähig zu bleiben. Es geht dabei nicht nur um Talent, sondern auch um mentale Stärke. Wenn man sich konkurrenzfähig zeigt - gut. Hat man ein paar Ausrutscher, ist man raus."