• 03. August 2016 · 16:58 Uhr

Pechvogel Chris Amon verstorben: Stets den Sieg vor Augen...

Wie übel das Schicksal Chris Amon, der nie einen Grand Prix gewonnen hat, mitspielte und wieso selbst sein größter Erfolg unter kuriosen Umständen erfolgte

(Motorsport-Total.com) - Er gilt als bester Formel-1-Pilot, der nie einen Grand Prix gewonnen hat: Chris Amon. Heute verstarb die neuseeländische Formel-1-Legende im Alter von 73 Jahren nach einem jahrelangen Kampf gegen den Krebs. "Trotzdem behielt er nicht nur ein großes Interesse an der Formel 1, sondern auch seinen wunderbaren Sinn für Humor bei, mit seinem ansteckenden Lachen", heißt es in einem Statement der Familie.

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Amon musste in seiner Formel-1-Karriere zahlreiche Enttäuschungen durchstehen Zoom Download

Insgesamt schaffte es der Pechvogel in 96 Rennen mit Ferrari, March und Matra elf Mal auf das Podest eines Grand Prix, ganze 15 Mal startete er aus der ersten Reihe. Der Sprung ganz nach oben blieb ihm allerdings versagt. Das Highlight seiner Karriere triumphierte er 1966 gemeinsam mit seinem Landsmann und Freund Bruce McLaren bei den 24 Stunden von Le Mans.

Ein Sieg, der unter ähnlich kuriosen Umständen zustande kam wie die Dramen, die ihn oft um den großen Triumph brachten. Ford ordnete beim großen Ford-GT-Sieg vor 50 Jahren einen Formationsflug der beiden Boliden an, weil aber McLaren und Amon einen schlechteren Startplatz hatten und dadurch eine größere Distanz zurückgelegt hatten, wurden die Positionen umgedreht und Denny Hulme und Ken Miles der Sieg aberkannt.

Der Sohn einer Schafzüchterfamilie machte sich in jungen Jahren mit Erfolgen in der Tasman-Serie einen Namen und feierte als 19-Jähriger 1963 in Spa-Francorchamps sein Grand-Prix-Debüt, schied aber schon früh mit einem brennenden Auto aus. Durch seinen Le-Mans-Sieg erhielt er für 1967 ein Angebot von Enzo Ferrari und unterschrieb für die Scuderia. Weil Lorenzo Bandini bei Amons Ferrari-Debüt in Monaco starb, stieg er zum Nummer-1-Piloten auf, doch das Pech konnte er weiterhin nicht abschütteln.

Das war auch der Grund, warum er 1970 zu March wechselte, doch ausgerechnet in dieser Saison erwies sich Ferrari wieder in starker Form, während das Team von Max Mosley schwächelte. Auch der Wechsel zu Matra war 1971 nicht von Glück gesegnet: Nach der Pole in Monza wollte er eine Visierfolie abreißen, erwischte aber aus Versehen gleich das ganze Visier. Platz sechs war die Folge.

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Italien 1971: Pole-Setter Amon (unten) reißt sich später aus Versehen das Visier ab Zoom Download

Auch seine Versuche, mit einem eigenen Team in der Formel 1 Erfolg zu haben, fruchteten nicht: Der Amon AF101 kam in Spanien 1974 nicht ins Ziel und scheiterte bei zwei weiteren Rennen an der Qualifikation. 1976 beendete Amon nach einem schweren Unfall im Qualifying für den Grand Prix von Kanada seine Grand-Prix-Karriere. 1977 zog er sich auch aus der Can-Am-Serie zurück und wurde bei Wolf vom talentierten Gilles Villeneuve ersetzt, den Amon später bei Ferrari empfahl.

Der Kanadier fuhr sich zwar in die Herzen der Tifosi, wurde aber nie Weltmeister und verunglückte 1982 in Zolder tödlich. Aman kehrte nach seiner Karriere auf den elterlichen Bauernhof in Neuseeland zurück, hielt aber stets Kontakt zur Formel-1-Szene.

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