Manor-Fahrer 2016: Wie sicher sitzt Rio Haryanto im Sattel?

Nur eine halbe Formel-1-Saison 2016 finanziert, aber mit Hoffnung in den Sommer: Rio Haryanto könnte sein Cockpit mit soliden Leistungen abgesichert haben

(Motorsport-Total.com) - Im Schatten von Pascal Wehrlein absolviert der junge Indonesier Rio Haryanto eine grundsolide Formel-1-Rookiesaison bei Manor. Der 23-Jährige, der zwischen 2012 und 2015 nur sehr langsam einen Aufschwung in der GP2-Serie hinlegen konnte, hat sich im Lager der Briten mit seiner umgänglichen Art und konsequenter Arbeit einen guten Status erarbeitet. Doch Haryanto hat Sorgen: Die von der indonesischen Regierung versprochenen Gelder lassen zum Teil auf sich warten, sein Cockpit ist nicht bis Saisonende finanziert.

Rio Haryanto hatte in den bislang zehn Grands Prix 2016 drei Ausfälle

"Wir würden ihn gern behalten, es kommt aber auf die indonesische Regierung an", sagt Manor-Rennleiter Dave Ryan über seinen Schützling. Haryanto hatte sogar einen SMS-Spendenaufruf in seiner Heimat gestartet, aber es kam nicht genug Geld zusammen. "Da ist noch ein wenig offen", sagt Ryan, "aber die Zeichen stehen gut. Wir sind hoffnungsvoll. Er ist ein großartiges Teammitglied, und es wäre schön, wenn er bis zum Ende des Jahres im Auto sitzt."

Während die Besetzung der beiden Manor-Autos noch nicht einmal bis Ende 2016 gesichert ist, blickt man nur zögerlich auf das kommende Jahr. "Wir schauen immer auf den Fahrermarkt, sind aber mit unseren Fahrern absolut zufrieden. Beide leisten hervorragende Arbeit", so Ryan. "Je früher man es macht, desto besser. Manchmal ist es aber besser, es länger offen zu lassen. Im vergangenen Jahr konnten wir uns nicht früher entscheiden. Man muss die richtige Zeit abwägen und dann die richtige Entscheidung treffen."