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Imola statt Monza? Bernie Ecclestone würde Umzug abnicken
Während der Streckenchef in Imola die Konditionen Bernie Ecclestones bereits akzeptiert haben will, soll der Verband über den Italien-Grand-Prix 2017 entscheiden
(Motorsport-Total.com) - Nachdem die Rettung des Italien-Grand-Prix' in Monza bereits als praktisch fix vermeldet worden war, ziehen die nächsten dunklen Wolken über dem Autodromo Nazionale auf. Wie Formel-1-Boss Bernie Ecclestone in Baku verlauten lässt, stünde er einem Ausweichen nach Imola wohlwollend gegenüber, sollte er sich mit den Streckenverantwortlichen in der Lombardei nicht auf einen neuen Vertrag einigen können. "Es liegt jetzt an den Sportverbänden, das zu entscheiden", meint der Brite.
Die Rede ist vom Nationalverband Automobile Club d'Italia (ACI), der mit am Verhandlungstisch sitzt und eine Rochade verfügen könnte. "Wenn sie mit Monza nicht glücklich sind und sie Imola wollen, unterstütze ich das liebend gerne", so Ecclestone weiter. Der Zampano erhöht nebenbei im Poker um seine Million teure Promotergebühr den Druck auf den aktuellen Ausrichter massiv.
Uberto Selvatico Estense, Streckenchef in Imola, schlägt laut italienischer Medien in die gleiche Kerbe. "Nach vier Jahren Verhandlungen hat er die Geduld verloren", sagt er über Ecclestone. "Er hat uns angerufen und uns die gleichen Bedingungen unterbreitet. Und wir haben sie akzeptiert."
Fotostrecke: Die sieben Motorsport-Weltwunder
Motorsport-Weltwunder #1, Foto 1/10: Die legendären Steilkurven in Monza wurden 1922 erbaut, 1954 noch einmal steiler gemacht und waren bis 1961 Bestandteil des Formel-1-Kurses. In den 1990er-Jahren hätten sie abgerissen werden sollen. Seit das verhindert werden konnte, zerfallen sie vor sich hin. Fotostrecke
Wenn Selvatico Estense im gleichen Atemzug die "Vertragsunterschrift für den Italien-Grand-Prix 2017" spricht, ist das allerdings mit Vorsicht zu genießen. Sich über Geld einig zu sein heißt noch lange nicht, dass auch die Königsklasse zu Besuch käme. Die nötigen Vorkehrungen hat das vor den Toren Bolognas - und nicht auf dem Boden San Marinos - gelegene Imola allerdings getroffen und seit dem jüngsten Formel-1-Besuch 2006 zahlreiche Modernisierungen durchgeführt.
Trübe Aussichten prophezeit Ecclestone auch dem Autodromo Carlos Pace in Sao Paulo, das den Brasilien-Grand-Prix ausrichtet. "Die Möglichkeit besteht, dass er nicht stattfindet", blickt der 85-Jährige auf die Saison 2017 und bringt Argentinien als möglichen Ersatz ins Spiel. "Wir befinden uns in ständigen Gesprächen", sagt er über die Leitungen zum Autdromo Juan y Oscar Alfrede Galvez nach Buenos Aires.