Monaco GP
Formel-1-Live-Ticker: Der Mittwoch in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Formel-1-Piloten gewinnen gegen Leicester-Trainer +++ Vertragspoker von Rosberg +++ Medientag in Monte Carlo +++
Hamilton gibt weitere Details zu Rosberg-Aussprache bekannt
Lewis Hamilton hat sich noch weiter zu dem Barcelona-Crash mit Nico Rosberg und der "Aussprache" der beiden geäußert. Vor versammelten Journalisten meint er am Mittwoch: "Es ist immer gut, die Dinge zu diskutieren - so wie wir das als Team in Barcelona und danach in der Fabrik gemacht haben. Mit Nico habe ich heute gesprochen. Das ist auch gut, aber ich hatte nicht den Drang dazu, weil es kein Problem gibt."
"Du macht einfach weiter, man kann nichts mehr machen. Die Kommunikation ist der Schlüssel in einer großen Organisation. Alles zu klären, oder einfach nur eine Diskussion zu haben, das war sehr positiv für uns", erklärt der dreifache Weltmeister. Er hat bereits zugegeben, dass er sich mit Nico Rosberg heute in Monaco unterhalten hat. Aber: "Wir haben nicht über den Vorfall direkt gesprochen, das mussten wir nicht. Wir wussten, was passiert war. Wir sind nicht so emotional und müssen über solche Dinge viel reden."
Was wäre passiert, hätte einer der beiden das Rennen doch zu Ende fahren können? "Das wäre bestimmt anders ausgegangen. Aber es hätte sicherlich auch andere Emotionen gegeben. Wir haben immer noch 16 Rennen vor uns, und eine lange Karriere, in der wir gegeneinander fahren. Wir haben das jetzt schon ziemlich gut hinbekommen in den ganzen Rennen, nicht zu kollidieren. Es wird bestimmt wieder enge Aufeinandertreffen geben, aber wir werden sichergehen, dass diese nicht unsere Ergebnisse beeinflussen werden."
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Ricciardo: Lob für Verstappen und Renault
Nachdem Verstappen in seinem ersten Red-Bull-Rennen bereits gewinnen konnte, gerät Daniel Ricciardo nun unter Druck. Wie geht der Australier damit um? "Ich lasse das nicht an mich ran, was die Fans oder Medien sagen. Egal ob die Strategie funktioniert hätte oder nicht, Max ist ein tolles Rennen gefahren. Hätten wir alle drei Stopps gemacht, wäre er immer noch auf dem Podium gelandet - in seinem ersten Rennen mit dem Team. Er hat gezeigt, dass er sich schnell angepasst hat. Er ist ein tolles Rennen gefahren, auch wie er die Reifen gemanagt hat, war gut", streut er seinem neuen Teamkollegen Rosen.
Das Renault-Upgrade für Monaco erhält trotzdem der dreifache Grand-Prix-Sieger: "Der besser platzierte Pilot in der WM bekommt den Motor, das wäre auch mit Daniil so gewesen. Es reicht noch nicht ganz für Mercedes, aber natürlich gibt es mehr Power. Im Gegensatz zu Brasilien im Vorjahr, kann man bei diesem wirklich etwas spüren", schmunzelt er.
Ricciardo: "Spanien-Ergebnis war scheiße"
Daniel Ricciardo trauert noch immer einem besseren Ergebnis beim Spanien-Rennen nach, wie er am Mittwoch in Monaco erklärt: "Klar war ich enttäuscht. Das Endergebnis war scheiße. Fährt man nicht einmal ein Podium, wenn man sogar potenziell gewinnen hätte können...Ich habe mit dem Team darüber geredet. Aber die Dreistoppstrategie sah zu jenem Zeitpunkt im Rennen eben als die richtige Wahl aus, und das Team dachte, dass Seb unser größter Konkurrent um den Sieg wäre."
Ferrari 2016 nicht schlechter als im Vorjahr
Kimi Räikkönen nimmt auch zur aktuellen Lage von Ferrari Stellung. Er glaubt nicht, dass man schlechter ist als 2015: "Wir haben im Vorjahr früh ein Rennen gewonnen, aber das heißt nicht, dass wir in diesem Jahr so viel schlechter sind. Wir hatten ein paar Probleme und Ausfälle, das hilft dir natürlich nicht. Aber das ist Teil des Spiels."
Ein paar Dinge hätte man "definitiv besser" machen können, gesteht der Finne aber. "Wir müssen stärker sein als Mercedes, um sie zu schlagen. Wenn wir bei jeder Qualifyingsession und dem Rennen das Maximum aus dem Auto holen, können wir sehr nahe dran sein und sie schlagen. Es ist halt nicht alles nach Plan gelaufen, was aber nicht heißt, dass wir so viel schlechter sind als im Vorjahr."
WM-Zweiter Räikkönen: Sieg würde mehr bedeuten
Kimi Räikkönen liegt nach fünf Rennen 39 Punkte hinter Nico Rosberg auf Platz zwei in der WM-Wertung. Dem Finne ist das aber herzlich egal: "Ich bin Zweiter und Seb ist irgendwo knapp hinter mir, aber wir sind ja erst fünf Rennen gefahren. Wir wollen Erster und Zweiter in der Meisterschaft sein, dass ist das Hauptziel. Derzeit liegt unser Fokus darauf, Rennen zu gewinnen. Das gibt mir viel mehr Befriedigung als mein Platz im WM-Stand nach fünf Rennen. Ein einziges Rennen kann schon wieder alles ändern. Erst am Ende des Jahres zählen die Punkte", weiß der älteste Pilot im Feld, der 2007 um einen Punkt den WM-Titel gewinnen konnte.
"Iceman" warnt vor Stau im Qualifying
Zuletzt war Ferrari im Qualifying nicht top, daher muss man am Samstag im Zeittraining einiges gutmachen. Räikkönen meint: "Weil es hier so eng ist, hat das Qualifying eine größere Bedeutung. Aber das Qualifying ist überall wichtig. Man möchte immer so weit vorne wie nur möglich stehen, das Auto gut zum Arbeiten bringen und eine gute Runde fahren. Hier gibt es die Gefahr, dass man in den Verkehr kommt. Aber nur weil es Monaco ist, ändern wir unsere Herangehensweise nicht grundlegend."
Räikkönen: "Red Bull nicht vor uns"
Kimi Räikkönen stimmt seinem Teamkollegen Sebastian Vettel zu und glaubt nicht, dass Red Bull im Kräfteverhältnis plötzlich vor der Scuderia liegt: "Was Mercedes im vergangenen Rennen passiert ist, hat uns eine Chance eröffnet. Wir konnten Zweiter und Dritter werden. Wir hätten natürlich viel lieber gewonnen, aber das ist eben nicht passiert. Das bedeutet aber nicht, dass wir hinter Red Bull sind", so der Finne.
Zwar waren die Österreicher in Barcelona mit einem Auto (Verstappen) vor Ferrari, aber "wir denken schon, dass wir eigentlich vor ihnen sind. Natürlich wollen wir gewinnen, aber das passiert nicht von heute auf morgen. Wir müssen geduldig bleiben. In Barcelona hatten wir eine Chance, die wir aus vielen Gründen nicht wahrgenommen haben. Aber ich denke nicht, dass Red Bull ganz plötzlich vor uns liegt - das war nur im vergangenen Rennen so", bekräftigt der "Iceman".
Hamilton: Keine Probleme mit Rosberg - nur Respekt
Während Nico Rosberg heute in der Pressekonferenz nicht sagen wollte, ob er direkt mit Lewis Hamilton über den Barcelona-Crash gesprochen hat, erzählte der Brite: "Wir sind dagestanden und haben heute miteinander geredet. Es gibt keine Probleme. In der Vergangenheit hätte es Spannungen gegeben, aber heute gab es nur puren Respekt", wird er bei 'Sky Sports F1' zitiert. "Ich denke, wir werden einfach älter", fügt er hinzu. Rosberg wollte zuvor in der Pressekonferenz keine Auskunft über die internen Gespräche über die Barcelona-Kollision geben. Das sei intern geregelt worden, so der Deutsche. Er gab auch zu, dass er einen Fehler bei der Motoreneinstellung gemacht hat, wodurch er vor Kurve 3 langsamer wurde und Hamilton den Angriff wagte.
Fotostrecke: Der Mercedes-Crash in Barcelona
Katastrophe für Mercedes in Barcelona: Nur vier Kurven dauert es, bis die beiden führenden Silberpfeile im Kies stehen. Es ist die erste verheerende Kollision zwischen Nico Rosberg und Lewis Hamilton seit Spa 2014. Fotostrecke