Keine Schadenfreude: Alonso wünscht Ferrari "nur das Beste"

Fernando Alonso zieht laut eigener Aussage keine Befriedigung aus den aktuellen Ferrari-Problemen - Der Spanier wünscht seinem Ex-Arbeitgeber "nur das Beste"

(Motorsport-Total.com) - Als Fernando Alonso Ferrari Ende 2014 den Rücken kehrte, da verlor der Spanier nicht nur freundliche Worte in Richtung der Scuderia. Nach fünf gemeinsamen Jahren hatte der Champion von 2005 und 2006 das Gefühl, dass Ferrari keine signifikanten Fortschritte mehr gelingen. Seit 2015 geht Alonso nun für McLaren-Honda an den Start, wo er seitdem allerdings mit noch deutlich größeren Problemen zu kämpfen hat. Doch auch bei Ferrari läuft es in diesem Jahr nicht nach Plan.

Fernando Alonso freut sich nicht über die aktuellen Probleme von Ferrari

Eigentlich wollte die Scuderia um Alonso-Nachfolger Sebastian Vettel Mercedes im Kampf um den WM-Titel herausfordern. Doch daraus scheint nichts zu werden. Die ersten vier Rennen gewann allesamt Nico Rosberg, der in der Meisterschaft klar vor Vettel und Kimi Räikkönen liegt. Empfindet Alonso da eventuell eine gewisse Genugtuung? "Nein, eigentlich nicht", beteuert der Spanier.

"Es gibt mir keine Befriedigung, wenn Ferrari Probleme hat. Ich wünsche ihnen immer das Beste", erklärt der mittlerweile 34-Jährige und verrät: "Sie werden immer einen Platz in meinem Herzen haben, denn ich hatte dort fünf fantastische Jahre. Fakt ist, dass Mercedes die Formel 1 jetzt schon seit einigen Jahren dominiert. Ich wünsche Ferrari nur das Beste, aber momentan haben sie Probleme. Hoffentlich können sie sich erholen."

Auch es der Ferrari-Ecke hatte es nach Alonsos Abgang einige Sticheleien in Richtung des Spaniers gegeben. Ex-Präsident Luca di Montezemolo erklärte gegenüber 'Motor Sport' beispielsweise, dass Alonso das Team psychisch heruntergezogen hat: "Ich hatte den Eindruck gewonnen, dass sich der Gedanke in Fernandos Kopf eingenistet hätte, dass er mit Ferrari nie Weltmeister werden könne und dass Mercedes den Titel praktisch mit links gewinnen würde. Das war für Ferrari demotivierend."