Ferrari-Boss Marchionne: Alfa-Einstieg ist nicht vom Tisch

Erfolg der Straßenmodelle entscheidet über mögliches Formel-1-Engagement: Wie der Traum vom Alfa-Romeo-Comeback doch noch wahr werden könnte

von Roman Wittemeier · 12.05.2016 11:17

(Motorsport-Total.com) - Fiat-Chrysler-Boss Sergio Marchionne hat seinen Traum von einem zweiten Formel-1-Team aus der Unternehmensfamilie noch längst nicht aufgegeben. Der neue Ferrari-Präsident will die Marke Alfa Romeo im Grand-Prix-Sport rennen lassen. Einer möglichen Übernahme des finanziell angeschlagenen Teams Sauber erteilte Marchionne bereits eine Absage. Zunächst werde man in der "eigenen Familie" schauen - sprich: eine ähnliche Konstellation mit Ferrari in Betracht ziehen wie sie Haas derzeit hat.

Sergio Marchionne knüpft Alfa-Romeo-Rückkehr an Bedingungen

Alfa Romeo würde Marchionne allerdings keinesfalls als "B-Team" von Ferrari in der Königsklasse sehen wollen. Die Traditionsmarke soll in der Formel 1 ein eigenes Profil erhalten, höchstens beim Aufbau der Mannschaft von Erfahrungen und Entwicklungen aus Maranello profitieren. "Um ein solches Programm zu finanzieren, muss man Straßenautos verkaufen", sagt Marchionne beim Verkaufsstart des neuen Alfa Romeo Giulia.

"Der heutige Tag markiert den Anfang eines langen Weges", so der FCA-Boss, der keine kurzfristige Beteiligung von Alfa in der Formel 1 sieht. "Alles hängt vom Erfolg der neuen Giulia ab. Und unsere Planung wäre ein komplettes Formel-1-Team. Wir würden beispielsweise nicht nur als Antriebslieferant einsteigen, sondern wir würden ein komplettes Paket erstellen wie es Ferrari seit Jahrzehnten macht." Der Verkauf der neuen Giulia in drei verschiedenen Versionen hat am Dienstag begonnen.