• 19. April 2016 · 08:06 Uhr

Freude macht nur Magnussen: Hakt Renault 2016 schon ab?

Beim Renault-Team spricht man davon, die Entwicklung einzustellen und sich auf das 2017er-Auto zu konzentrieren - Kevin Magnussen darf auf neuen Vertrag hoffen

(Motorsport-Total.com) - Beim Renault-Team schrillen nach drei Rennen der Formel-1-Saison 2016 die Alarmglocken. Nachdem man beim Auftakt-Grand-Prix in Melbourne mit den Plätzen 11 und 12 noch halbwegs bei der Musik war, geht es seitdem bergab für die Gelben. In Bahrain kam nur noch Kevin Magnussen als Elfter ins Ziel, Jolyon Palmer schied mit einem Hydraulikproblem aus. Ganz verheerend lief das Rennen in China: Magnussen platzierte sich nur auf Rang 17, Palmer wurde Letzter, sogar noch hinter Manor-Neuling Rio Haryanto.

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Renault-Formel-1-Geschäftsführer Cyril Abiteboul setzt die Hoffnungen auf 2017 Zoom Download

Probleme bereiten unter anderem die mangelnde Power der Renault-Antriebseinheit sowie der große Reifenverschleiß des R.S.16, der das Auto im Kampf mit McLaren, Sauber oder Haas oft wie eine stumpfe Waffe aussehen lässt. Obwohl man sich schon vor Saisonbeginn realistisch zeigte und 2016 als Lehrjahr einstufte, stellt man sich inzwischen offen die Frage, ob man sich nicht besser bereits auf das nächste Jahr konzentrieren solle, wie Renault-Geschäftsführer Cyril Abiteboul in der dänischen Tageszeitung 'BT' ehrlich zugibt. "Dazu gibt es noch unterschiedliche Meinungen im Team", so der Franzose.

Bereits beschlossen sei ein größeres Update für den Spanien-Grand-Prix Mitte Mai. Ansonsten müsse man sich aber gut überlegen, wie viel man für 2016 noch entwickeln wolle. "Eines ist klar: Alles, was jetzt noch kommen soll, muss in jedem Fall auch für das 2017er-Auto hilfreich sein", stellt Abiteboul unmissverständlich klar. Die Entscheidung, ob für 2016 überhaupt noch weitere Neuerungen in Angriff genommen werden, soll nun bereits in den kommenden zehn Tagen bis zum Grand Prix in Russland fallen.

Renault-Boss stellt Magnussen Vertragsverlängerung in Ausicht

"2017 kommen große aerodynamische Änderungen im Reglement auf uns zu", erklärt der Geschäftsführer. Offensichtlich sieht er darin Spielräume für einen großen Sprung nach vorn und empfiehlt seinem Team, schnellstmöglich die Konzentration auf das neue Auto zu richten. Auch im kommenden Jahr soll nach dem Willen von Abiteboul dann wieder der junge Däne Magnussen im gelben Renner sitzen. "Er ist ein geborenen Teamleader", lobt der Renault-Boss den 23-Jährigen in höchsten Tönen.


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Dabei stellt Abiteboul seinem Piloten gleich eine Vertragsverlängerung in Aussicht: "Er hat momentan einen Einjahres-Vertrag, aber so wie er bislang gearbeitet hat, gibt es für mich keinen Grund, weshalb wir nicht gemeinsam weitermachen sollten." Magnussen wechselte erst vor Beginn dieser Saison zu Renault nach Enstone und Viry, nachdem er als McLaren-Testfahrer vor die Tür gesetzt wurde. Nun soll er gemeinsam mit seinem zwei Jahre älteren Teamkollegen Palmer die Entwicklung des 2017er-Autos vorantreiben.

Neuer Renault-Antrieb soll Abstand zu Mercedes halbieren

Gleichzeitig hofft der Däne aber noch auf Verbesserungen am R.S.16, die ihn zumindest bei einigen Rennen in die Punkteränge bringen sollen. "Klar, wenn wir unsere Leistung steigern, würden wir auch im Endklassement besser abschneiden ", grübelt Abiteboul, der die Verteilung der Gelder für die Teams in der WM-Wertung im Hinterkopf hat. Unabhängig von aerodynamischen Entwicklungen soll auf jeden Fall die Antriebseinheit weiter verbessert werden.

"Daran arbeiten wir wie verrückt", sagt der 38-Jährige. "Egal was mit dem Auto passiert, wir müssen einen konkurrenzfähigeren Antrieb haben", ist er sich der großen Schwachstelle von Renault bewusst. Die Hoffnungen beim Werksteam liegen - ebenso wie bei Red Bull, bei dem das Renault-Aggregat unter dem Namen TAG Heuer firmiert - auf dem angekündigten Upgrade, das zum Kanada-Grand-Prix im Juni kommen soll. Wie groß der Fortschritt sein könnte, verrät Abiteboul mit seinem abschließendem Statement: "Ich kann nicht sagen, wie viel Extra-PS wir mit dem neuen Antrieb haben werden, aber wir glauben, dass er den Abstand zu Mercedes halbieren wird."

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