GP Bahrain
Formel-1-Live-Ticker: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Hamilton kritisiert die Königsklasse +++ Vettel watscht neues Qualifying ab +++ Alonso darf in Bahrain nicht fahren +++
Vettel kritisiert Qualifying
Sebastian Vettel erklärt, dass die Formel 1 "nicht stolz" sein könne, weiterhin auf das neue Qualifying zu setzen. "Ich bin so enttäuscht wie wahrscheinlich alle anderen", sagt Vettel und zieht einen Vergleich: "Wenn du Eis verkaufst und Vanilleeis anbietest, aber jeder nach Schokoladeneis fragt, dann öffnest du am nächsten Tag deinen Laden, und alle erwarten dass es Schokoladeneis gibt - aber stattdessen gibt es wieder Vanilleeis." Dadurch erledige man seinen Job nicht richtig. Ein ziemlich vernichtendes Urteil des Ferrari-Piloten.
Button hofft auf Vandoorne
Wie sehr kann Stoffel Vandoorne McLaren an diesem Wochenende helfen? Jenson Button erklärt zwar, dass man von dem Belgier nicht zu viel erwarten sollte, gleichzeitig verweist der Weltmeister von 2009 aber auch darauf, dass Vandoornes Einsatz durchaus hilfreich sein kann. "Eine dritte Meinung ist immer gut", erklärt Button.
Ex-McLaren-Pilot Kevin Magnussen glaubt derweil, dass Vandoorne Button möglicherweise sogar etwas ärgern kann. "Ich denke, das kann er", erklärt der Däne, der 2014 eine volle Saison an der Seite von Button absolvierte. "Nicht viele Leute bekommen eine Chance (in der Formel 1 zu fahren; Anm. d. Red.), also hoffe ich, dass er es genießen wird", so Magnussen.
Boxenstopptraining
Während die Fahrer fleißig die Fragen der Journalisten beantworten, trainieren die Teams gerade ihre Boxenstopps. Na dann hoffen wir doch mal, dass am Sonntag auch alles glatt geht. In Australien war das ja nicht überall der Fall...
Rosberg wie Leicester City?
Nico Rosberg sieht sich in diesem Jahr als Außenseiter im Kampf um den Titel - und das gefällt ihm wohl auch ganz gut so. "Vielleicht kann ich es wie Leicester City machen", lacht der Deutsche. Leicester City führt momentan entgegen aller Erwartungen die englische Fußballliga an, nachdem der Verein in der vergangenen Saison nur knapp dem Abstieg entgangen war. Ganz so ein krasser Außenseiter ist Rosberg also ehrlich gesagt nicht, schließlich wurde er zuletzt zweimal in Folge Vizeweltmeister und gewann nun saisonübergreifend bereits vier Rennen in Folge.
Warum Hamilton kein GPDA-Mitglied ist
Es ist durchaus interessant, wer sich heute bereits als Nicht-Mitglied der GPDA geoutet hat. Neben Max Verstappen, Nico Hülkenberg und den beiden Williams-Piloten ist auch Weltmeister Lewis Hamilton nicht in der Fahrervereinigung aktiv. "Ich war es viele Jahre lang, bin aber dann ausgetreten. Aber ich war in dem Meeting. Wir Fahrer halten bei bestimmten Themen geschlossen zusammen. Es gibt Themen, bei denen eine vereinte Front wichtig ist. Das war so eins", erklärt Hamilton.
"Wir haben die Fahrerbriefings (mit Charlie Whiting; Anm. d. Red.) und danach das GPDA-Briefing. Der Inhalt war in den letzten zehn Jahren immer gleich, jeden einzelnen Freitag. Es gibt ein paar Freitage, an denen Charlie uns bittet, zum letzten oder zu diesem Rennen etwas zu sagen. Dann sagt keiner was. Und bei anderen Rennen reden die Fahrer ewig lang über Dinge, die ich nicht nachvollziehen kann."
"Ich habe vielen Diskussionen einfach nicht zugestimmt und habe mich daher auch nicht groß daran beteiligt. Also hatte ich das Gefühl, dass ich mehr davon habe, wenn ich das Rennen gewinne und mich mit meinen Ingenieuren zusammensetze. Aber wenn es um wirklich wichtige Dinge geht, zum Beispiel die Sicherheit, dann bin ich da. Das habe ich ihnen auch gesagt", schildert der Weltmeister seinen Standpunkt.
Hamilton: Formel 1 nicht anstrengend genug
Und der Weltmeister legt noch einmal nach: Er fordert, dass die Königsklasse für die Fahrer physisch wieder anspruchsvoller werden muss. In Melbourne hätte er laut eigener Aussage locker noch einmal eine weitere Renndistanz fahren können. Zwar sei die mentale Anforderung aktuell höher als je zuvor in der Königsklasse, doch den Fans könne man so nichts bieten. "Sie haben keine Ahnung, was wir am Lenkrad umstellen - oder warum", erklärt Hamilton.
Gutierrez: Kran beschädigte Chassis
Esteban Gutierrez wird an diesem Wochenende mit einem neues Chassis an den Start gehen. Kurios: Das alte Chassis wurde in Melbourne nicht durch den Crash mit Fernando Alonso so schwer beschädigt - sondern erst danach. "Hinten gab es ein paar Beschädigungen, auch beim Unterboden. Das Chassis wurde durch den Kran beschädigt, es hat einen Riss. Und das ist nicht optimal", erklärt der Mexikaner.