Fotostrecke: Formel-1-Qualifying im Wandel der Zeit

Losverfahren, Vorqualifikation, Einzelzeitfahren, Knock-Out-System und ständige Modifikationen: Wie die Formel 1 in ihrer Geschichte Startplätze ermittelte

von Dominik Sharaf · 24.03.2016 13:58
Foto 1 von 16
Lange war die Ermittlung der Startplätze kein Grund zur Debatte, doch langsam entwickelt sich eine Dauerbaustelle im Formel-1-Reglement: der Qualifyingmodus. Das Scheitern der "Reise nach Jerusalem" am Wochenende in Australien war jüngste Höhe eines Reformprozesses, der nicht so alt ist, wie man glauben könnte. Eine Zeitreise...

(Motorsport-Total.com) - Das Qualifying zum Australien-Grand-Prix in Melbourne am vergangenen Wochenende war eine in dieser Form nicht gekannte Farce - und löste eine hitzige Debatte um den "Reise-nach-Jerusalem"-Modus aus. Das Zeittraining und sein Format waren jedoch schon in der Vergangenheit Gegenstand von Diskussionen und Regeländerungen. Wir blicken zurück auf Jahrzehnte des Wandels, in denen in der Königsklasse immer wieder am Verfahren zur Ermittlung der Startplätze geschraubt wurde.

Dabei war das Qualifying lange von lange Zeit von Kontinuität geprägt: Nachdem die Pioniere der Vorkriegsära noch per Losentscheid verfuhren, blieb 46 Jahre lang ein simpler Modus intakt: Insgesamt zwei Stunden Zeittraining, verteilt auf jeweils eine Stunde am Freitag und am Samstag.

Allerdings machte es die große Teilnehmerzahl Ende der Achtzigerjahre erforderlich, mit einer Vorqualifikation eine zusätzliche Hürde zu schaffen, um die Autos schon vor dem Start auszusieben. Erst ab 2003 wurde dann großflächig umgebaut: erst mit einem Einzelzeitfahren, dann mit dem Knock-Out-System. Immer wieder musste dabei an kleineren Stellschrauben gedreht werden.