Kampfansage von Sebastian Vettel: "Will vor Mercedes stehen"

Sebastian Vettel präsentiert sich vor dem Start der Saison 2016 angriffslustig - Der Ferrari-Pilot weiß allerdings auch, dass Mercedes noch immer favorisiert ist

(Motorsport-Total.com) - Langsam wird es ernst für Sebastian Vettel und Co.: Die Wintertests der Formel 1 neigen sich dem Ende und der Saisonauftakt in Melbourne rückt näher und näher. Zwar ist auch nach den beiden Testwochen in Barcelona noch immer nicht klar, welches Team mit seinem neuen Auto nun wirklich wo genau steht, doch der Ferrari-Pilot lässt sich am letzten Testtag zumindest schon einmal eine kleine Kampfansage in Richtung Weltmeister und Favorit Mercedes entlocken.

Zuversichtlich: Sebastian Vettel will in der Saison 2016 ganz vorne angreifen

Auf die Frage, wie oft sich der Deutsche in diesem Jahr zwischen das Silberpfeil-Duo schieben kann, antwortet dieser mit einem Lachen: "Hoffentlich nicht öfter als im vergangenen Jahr - Ich hoffe, dass ich vor ihnen bin! Das wäre ideal. Natürlich wollen wir die Lücke schließen, die im vergangenen Jahr teilweise ziemlich groß war. Ich denke, dass wir in der vergangenen Saison einen guten Job gemacht haben und näher herangekommen sind."

"Ich denke, dass wir durch das neue Auto die Chance haben, die Lücke noch weiter zu schließen. Allerdings müssen wir noch ein paar Wochen abwarten, bevor wir sehen, wie nah wir herankommen", gibt sich der viermalige Weltmeister dann aber doch wieder etwas zurückhaltender. Denn obwohl Ferrari Fortschritte gemacht hat, gilt Mercedes im Fahrerlager noch immer als das Team, das es 2016 zu schlagen gilt.

"Ich denke, dass diese Woche relativ erfolgreich war, nachdem Kimi am ersten Tag einen etwas unrunden Start hatte. Wir hatten keine großen Probleme am Auto und konnten viele Runden fahren", berichtet Vettel von der zweiten Testwoche in Barcelona. Ferrari sei für den Saisonstart nun "gut vorbereitet". Trotzdem erklärt der Heppenheimer: "Ich glaube, es hätte jeder gerne mehr Zeit"


Fotos: Ferrari, Test in Barcelona


Mit lediglich acht Testtagen war die Zeit auf der Strecke für die die Teams in diesem Winter besonders knapp bemessen. Vettel selbst saß lediglich vier Tage am Steuer seines neuen SF-16H. "Ich glaube, jeder hat noch Potenzial", erklärt der Deutsche, der sich noch nicht festlegen will, ob seine neue "rote Göttin" ein Siegerauto ist. "Das müssen wir abwarten, aber der erste Eindruck war gut", gibt er sich vorsichtig optimistisch.

Der 28-Jährige selbst ist "sehr glücklich" mit den Fortschritten, die Ferrari in diesem Winter gelungen sind. Die Scuderia sei vor der neuen Saison "so bereit, wie wir zum jetzigen Zeitpunkt sein können." Im vergangenen Jahr holte Vettel für seinen neuen Arbeitgeber drei Siege und konnte unter anderem gleich sein zweites Rennen für Ferrari in Malaysia gewinnen. 2016 hoffen alle Beteiligten auf eine noch erfolgreichere Saison.