Wie in alten Zeiten: Gutierrez werkelt selbst am Sitz

Esteban Gutierrez erlebt im Formel-1-Rennstall Haas einen besonderen Teamgeist und ist sich nicht zu schade, auch selbst in die Rolle des Mechanikers zu schlüpfen

von Markus Lüttgens · 24.02.2016 07:31

(Motorsport-Total.com) - Die aktuell auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya stattfindenden Formel-1-Testfahrten sind die erste Bewährungsprobe für den Formel-1-Rennstall Haas aus den USA. Wie nicht anders zu erwarten, läuft bei dem neu gegründeten Team beim ersten Auftritt in der Formel 1 noch nicht alles rund. Diese Erfahrung musste auch Esteban Gutierrez machen, der am Dienstag unfreiwillig in die Rolle das Mechanikers schlüpfte.

Esteban Gutierrez machte sich am Dienstag selbst am Sitz zu schaffen

"Es ist wichtig, dass alle an einem Strang ziehen, das betrifft auch mich", beschwört der Mexikaner den Teamgeist der neuen Truppe - und ging in der Mittagspause mit gutem Beispiel voran. "Ich war am Vormittag mit meinem Sitz nicht ganz glücklich, sah aber, dass alle anderen schwer beschäftigt waren und habe mir gesagt: 'Dann muss es anders gehen.'"

Und so griff Gutierrez selbst zum Werkzeug und machte sich an die Arbeit. "Ich habe dann selbst den Sitz bearbeitet und die notwendigen Änderungen vorgenommen." Seine Modifikation am Rückenteil des Sitzes war übrigens von Erfolg gekrönt, am Nachmittag saß der Mexikaner deutlich bequemer im Cockpit.

Formel-1-Neuling Haas präsentiert VF-16

Video wird geladen…

Die ersten Bewegtbilder des brandneuen Haas-Ferrari VF-16 aus dem Studio, noch vor Beginn der Tests in Barcelona. Weitere Formel-1-Videos

"Es hat sich wie in alten Zeiten angefühlt", fühlt sich Gutierrez an seine Anfänge im Kartsport erinnert. Und auch abgesehen davon sagt dem 24-Jährigen die Aufbruchstimmung im Haas-Team zu. "Als Team müssen wir vor allem an der Zusammenarbeit arbeiten, aber ich fühle mich schon recht wohl. Alle sind sehr entschlossen.

Und dass obwohl gerade die Tage vor Beginn der Testfahrten für alle Teammitglieder besonders stressig waren. "Die Teile sind spät eingetroffen, und dann hat man den Druck, das Auto ans Laufen zu bekommen", so Gutierrez. "Die Jungs haben einen fantastischen Job gemacht und Tag und Nacht gearbeitet."