• 24. Februar 2016 · 09:12 Uhr

Mercedes-Macht: Dominanz in der Formel-1-Saison 2016?

Mercedes beeindruckt die Konkurrenz bei den aktuellen Formel-1-Testfahrten in Barcelona: Gewaltige Laufleistungen, schnelle Rundenzeiten auf harten Gummis

(Motorsport-Total.com) - Ferrari fährt bei den aktuellen Formel-1-Testfahrten in Barcelona die schnellsten Rundenzeiten, die meisten Kilometer spult indes Mercedes ab. Die amtierenden Champions haben die Konkurrenz mit 328 Runden (über 1.500 Kilometer) Laufleistung an zwei Tagen regelrecht geschockt. Mit Leichtigkeit spulten Lewis Hamilton am Montag und Nico Rosberg am Dienstag ihre zahlreichen Umläufe im neuen W07 ab.

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Niso Rosberg stellte am Dienstag neuen Barcelona-Testrekord auf: 800 Kilometer! Zoom Download

Nicht nur das problemlose Abspulen von rund fünf Grand-Prix-Distanzen an zwei Tagen gibt den Mitbewerbern zu denken. Hamilton und Rosberg fuhren konkurrenzfähige Rundenzeiten, ohne dabei jemals auf die schnelleren Reifenmischungen Soft, Supersoft oder Ultrasoft zurückgreifen zu müssen. "Auto läuft gut, Zuverlässigkeit ist phänomenal", sagt Nico Rosberg. "Andere haben ihre Karten schon aufgedeckt, aber wir haben noch Asse im Ärmel."

Die große Zuversicht beim Vizechampion ist ein weiteres Indiz für eine voraussichtlich anhaltende Mercedes-Dominanz in der Formel 1. "Sie sehen stark aus und zeigen hier interessante Leistungen beim Test. Wenn man sieht, was die hier in den ersten beiden Tagen gefahren sind, dann ist klar, dass sie bestens aufgestellt sind. Und wenn sie ihr gesamtes Potenzial abrufen, dann sind sie vielleicht sogar noch stärker als in den vergangenen beiden Jahren", schätzt Fernando Alonso.

Zeichnet sich also ein weiterer Alleingang der Silberpfeile ab? Nico Rosberg will davon noch nichts wissen. "Es gab auch andere Teams, die beeindruckt haben, aber wahrscheinlich läuft es auf ein Duell zwischen Ferrari und uns hinaus", sagt der Deutsche. "Es gibt auch andere, die man im Auge behalten muss, die aber derzeit noch keine echte Bedrohung darstellen." Rosberg hat unter anderem die Teams Red Bull und Williams im Hinterkopf - womöglich auch McLaren.

Mercedes vs. Ferrari: Wer kann sonst noch mitmischen?

"Es gibt in der Formel 1 keine Kristallkugel, die einem zeigt, in welche Richtung sich die Saison nach den ersten Testtagen entwickeln wird. Nicht einmal nach zwei Wochen Testfahrten geht das", hält sich Alonso mit Prognosen zurück. "Wir müssen bis Melbourne warten, um zu sehen, wie die weicheren Reifen genutzt werden können, wer mit wenig Sprit wirklich schnell ist. Dann kann man mehr sehen. Meistens muss man aber zwei oder drei Rennen abwarten, um eine Tendenz für das gesamte Jahr erkennen zu können."

"Wenn wir nach Australien aufbrechen, dann haben wir hohe Ziele. Ich bin nicht dafür da, einfach durch die Welt zu fliegen und ins Auto zu springen, um an Sonntagen ein bisschen Spaß zu haben. Ich bin hier, weil ich siegen will. Das wollen alle 22 Piloten gleichermaßen - mir geht es da nicht anders", stellt der Spanier seine Ambitionen klar. Auf die Frage, ob McLaren-Honda 2016 Siege einfahren kann, sagt er: "Ich würde gern ja sagen..."

"Für uns werden Siege nicht einfach", erklärt Alonso. "Ich bin stolz auf das Team und auf all das, was in den vergangenen Monaten geleistet wurde. Das Ziel ist es, das bestmögliche Auto, das beste Chassis zu haben. Ich denke, dass dies vielleicht zum Start der Europasaison möglich sein wird. Die Motivation ist hoch, aber es gibt eben keine goldenen Lösungen. Ich will konkurrenzfähig sein und um etwas kämpfen können. Ob das möglich sein wird, weiß ich nicht."

Im Lager der Silbernen versucht man sich in Bescheidenheit. Man will sich nicht vom ersten Tag an in die Favoritenrolle drängen lassen. "Wenn jetzt ein Auto wesentlich schneller wäre als alle anderen, dann hätte man wohl eine klare Antwort, aber dem ist nicht so", meint Technikchef Paddy Lowe nach dem zweiten von insgesamt acht Testtagen vor dem Start in die Formel-1-Saison 2016. Die Konkurrenz ist allemal gewarnt: Mercedes bringt schon am Mittwoch weitere Updates an den W07 - und irgendwann wird man auch die weichen Pirelli-Mischungen mal aufschnallen.

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