Fotostrecke: Ferrari-Designs in Rot und Weiß

Das Design des neuen Ferrari von Sebastian Vettel erinnert an die Erfolgsmodelle von Niki Lauda - Ferrari setzte in der Formel 1 schon oft auf weiße Designelemente

von Gerald Dirnbeck · 24.02.2016 15:27
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Mit dem Farbdesign des neuen SF16-H präsentiert Ferrari einen Retrolook. Es ist nicht der erste Bolide aus dem Hause Maranello mit viel weiß auf der Motorabdeckung. Machen wir eine Zeitreise und beleuchten die Erfolge und Misserfolge dieser Farben.

(Motorsport-Total.com) - Ferrari wählte beim Farbdesign des neuen SF16-H ganz bewusst einen Retrolook. Weltweit ist der berühmteste Rennstall der Welt für die rote Lackierung bekannt. Rot stand zu Beginn des Automobilrennsports für die Marken aus Italien. Erst als Mitte der 1960er-Jahre das Sponsoring in der Formel 1 Einzug hielt, kehrten viele Teams deutlich vom traditionellen Farbschema der Länder ab. Lediglich Enzo Ferrari hielt eisern am bekannten Rot fest. Kleine Sponsorenlogos tauchten erst zu Beginn der 1970er-Jahre auf.

Dennoch änderte Ferrari im Zuge der langen Geschichte auch mehrmals das Farbdesign. Vor allem Mitte der 1970er-Jahre, als mit Niki Lauda eine neue Erfolgsära begann, dominierte die Farbe Weiß auf der Motorabdeckung. Bei der Enthüllung des neuen SF16-H wurden sofort Erinnerungen an die legendären Lauda-Autos mit Boxermotor wach. In unserer Fotostrecke haben wir alle Formel-1-Ferrari mit weißen Farbtupfen zusammengetragen.

Und auch der dreifache Weltmeister hat das Farbdesign des neuen Ferrari mit Freude wahrgenommen. "Zunächst einmal habe ich mich über die neuen Farben gefreut, das erinnert mich an mein früheres Auto", wird Lauda von 'Speedweek.com' zitiert. Ferrari setzte aber auch bei weiteren Autos auf weiße Linien. Gerhard Berger brachte dieses Design 1993 keine Erfolge und der weiße Streifen verschwand rasch wieder.

Niki Lauda mit dem Ferrari beim Grand Prix von Schweden 1975

Eine weitere markante Farbänderung betraf den F1-2000. Der gewohnt schwarze Frontflügel erhielt einen weißen Anstrich und sorgte damals bei vielen Fans für einen Aufschrei. Sportlich begann im Jahr 2000 die Erfolgsära mit Michael Schumacher. Und so wie Mitte der 1970er-Jahre und Anfang 2000 will Ferrari nun mit Sebastian Vettel eine neue Erfolgsgeschichte einläuten. Das Farbdesign soll zusätzliche Motivation verleihen.

Bereits die ersten Wintertestfahrten in Barcelona deuten an, dass Ferrari in diesem Jahr ein ernstes Wort um den WM-Titel mitsprechen könnte. Mercedes-Manager Lauda ist besorgt: "Ferrari kommt, davon bin auch ich überzeugt. Unsere Gegner aus Italien sagen ja samt Vettel immer, dass sie Mercedes schlagen wollen. Wie das aber dann ausgeht, lässt sich nach nur zwei Testtagen noch nicht abschätzen. Mal abwarten, was kommende Woche hier in Barcelona passiert. Das wahre Kräfteverhältnis wird sich freilich erst beim Saisonstart in Melbourne zeigen."