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Renault: Kevin Magnussen war die "logische Wahl"
Obwohl Renault nach dem Maldonado-Aus mit einem sehr unerfahrenen Fahrerduo startet, musste Sportchef Cyril Abiteboul bei Kevin Magnussen nicht lange überlegen
(Motorsport-Total.com) - Nach dem Rauswurf von Pastor Maldonado und dem Engagement von Kevin Magnussen fehlt Renault im Comebackjahr als Werksteam ein erfahrener Pilot. Jolyon Palmer hat bislang kein einziges Formel-1-Rennen bestritten. Dennoch verteidigt Renault-Sportchef Cyril Abiteboul die "für alle Beteiligten logische Wahl", den ehemaligen McLaren-Piloten zu verpflichten, der auch nur eine Grand-Prix-Saison auf dem Konto hat.
"Da mussten wir gar nicht überlegen", meint der Franzose. "Das lag daran, dass er 2013 die Renault-World-Series gewonnen hat, aber auch an seiner fantastischen ersten Saison mit McLaren, obwohl diese manchmal für ihn herausfordernd war."
Der 23-jährige Däne verblüffte bei seinem ersten Formel-1-Grand-Prix, als er vor Teamkollege Jenson Button in Melbourne Zweiter wurde, konnte diesen Erfolg aber nicht mehr wiederholen. Stattdessen musste er sich von McLaren die Kritik gefallenlassen, zu viele Fehler zu machen.
Fotostrecke: Renault-Meilensteine in der Formel 1
Grand Prix von Großbritannien 1977 in Silverstone: Mit Jean-Pierre Jabouille gibt der französische Automobilhersteller Renault sein Formel-1-Debüt. Es handelt sich um einen Werkseinsatz mit zunächst einem Boliden. Beim Debüt startet Jabouille von Position 21, fällt im Rennen aber aufgrund eines defekten Turboladers aus. Auch bei vier weiteren Starts in der Saison 1977 sieht der gelbe Renault RS01 die Zielflagge nicht. Fotostrecke
Abiteboul sieht dies aber nicht so kritisch wie McLaren-Boss Ron Dennis: "Wir mussten auch deswegen nicht überlegen, weil wir bei Renault mehr als glücklich sind, ihm eine zweite Chance in der Formel 1 zu geben. Eine Chance, die er wirklich verdient."
Nach seinem Debütjahr 2014 musste Magnussen sein Cockpit für Superstar Fernando Alonso räumen und wurde als Ersatzpilot auf das Abstellgleis befördert. In der zweiten Saisonhälfte kam dann die nächste Ohrfeige: Das Team ließ ihm über die Sekretärin an seinem Geburtstag ausrichten, dass seine Dienste 2016 nicht mehr gebraucht werden.
Das überraschende Comeback bei Renault könnte für den Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jan Magnussen die letzte Chance, sich im Grand-Prix-Sport zu etablieren. Doch was erwartet Renault vom Neuankömmling? "Alles ist neu, also kann ich es nicht sagen", meint Abiteboul. "Es ist aber einfach: Er muss seinen Teamkollegen schlagen. Und genau das Gleiche werde ich auch seinem Teamkollegen sagen."