Trotz Debakel: McLaren will an Philosophie festhalten

Rennleiter Boullier und Honda-Sportchef Arai sind überzeugt, mit dem eigenen Boliden auf dem richtigen Weg zu sein - Jenson Button bestätigt Fortschritte

(Motorsport-Total.com) - Für McLaren lief die Saison 2015 so desolat, dass jede Veränderung nur eine zum Guten sein kann. Trotzdem will die Krisentruppe am Konzept ihres MP4-30 festhalten, der laut den Aussagen der Fahrer und der Verantwortlichen über eines der stärksten Chassis im Startfeld verfügt. Rennleiter Eric Boullier unterstreicht: "Dass sich der Wagen größtenteils verändern wird, heißt nicht, dass wir an der Philosophie rütteln", betont der Franzose auf die Entwicklungsarbeit in den kommenden Wochen.

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Boullier ist sicher, dass sich auch auf diese Weise Leistungsgewinne erzielen lassen: "Nach allem, was wir wissen, werden wir nächstes Jahr deutlich mehr Leistung zur Verfügung haben", erklärt er weiter. Antriebspartner Honda will ungeachtet Defekten und Problemen en masse die gemeinsame Marschroute mitgehen. "Auch wir übernehmen die Philosophie", meint Sportchef Yasuhisa Arai mit Blick auf 2016.

Dennoch drohen bei den Japanern Verspätungen: "Wir haben viel Arbeit vor uns und das Paket am Ende dieses Jahres vielleicht noch nicht fertig. Wir hoffen auf den Beginn des nächsten", so Arai, der damit auch das umstrittene Size-Zero-Prinzip seiner Designer verteidigt. Die Zuversicht des Jenson Button kann das nach den Eindrücken des Saisonendes 2015 nicht trüben: "So wie sich das Auto anfühlt, haben wir Schritte in die richtige Richtung gemacht. Daran müssen wir im Winter arbeiten", fordert der Brite, ohne den Druck auf Honda zu schieben: "Ich werde bestimmt nicht einen Teil des Autos kommentieren. Wir treten hier als Team auf."