McLaren-Boss Ron Dennis wehrt sich gegen Kritiker
Ron Dennis versichert seinen Kritikern, dass er dazu in der Lage ist, McLaren aus der aktuellen Krise zu führen - Weder sein Alter noch seine Motivation seien ein Problem
(Motorsport-Total.com) - Welche Mitschuld trägt McLaren-Boss Ron Dennis an der aktuellen Krise des Traditionsteams? Die Meinung gehen in dieser Frage auseinander, doch Dennis selbst ist fest davon überzeugt, dass er noch immer der richtige Mann für das Team aus Woking ist. Trotz der momentan schwierigen Situation stellt sich der mittlerweile 68-Jährige nach der Saison 2015 ein gutes Zeugnis aus und ist weiterhin davon überzeugt, dass McLaren und Partner Honda schon bald die Kurve bekommen werden.
Ron Dennis ist davon überzeugt, dass er McLaren aus der Krise führen kann
"Zunächst einmal bin ich nicht für die Performance des Autos auf der Strecke verantwortlich", stellt Dennis klar und erklärt: "Meine Aufgabe ist es, die Leute auszuwählen, die diese Verantwortung tragen. Und das mache ich nicht alleine. Ich glaube noch immer daran, dass wir die beste Gruppe von Mitarbeitern seit einer langen Zeit haben."
"Unsere Ingenieure sind hochmotiviert und fokussiert", versichert Dennis und fügt hinzu: "Man kann Dinge nicht schnell verändern und sich schnell erholen. Glaube ich daran, dass wir die Leute und die Möglichkeiten dazu haben? Ja, das tue ich. Vor einem Jahr oder noch ein Jahr davor hatte ich dieses Gefühl nicht." McLaren wartet mittlerweile seit mehr als drei Jahren auf einen Sieg und belegte in der WM in diesem Jahr nur Rang neun.
Fotostrecke: Top 10: Die größten Aufreger 2015
Platz 10: "Cap-gate" - Eigentlich soll das Rennen in Austin für Lewis Hamilton die Krönung seiner Saison sein. Der Brite fährt seinen zehnten Saisonsieg ein und krönt sich damit bereits drei Rennen vor Schluss zum dritten Mal zum Weltmeister. Doch im Rennen in den USA sorgt Hamilton gleich für zwei Aufreger, die seinen Triumph überschatten: Zunächst drückt er seinen Teamkollegen Nico Rosberg in der ersten Kurve nach dem Start extrem weit raus - was bei dem und dem ganzen Mercedes-Team nicht gut ankommt. Fotostrecke
Trotzdem ist Dennis davon überzeugt, dass McLaren-Honda sich auf dem richtigen Weg befindet. Die Früchte der aktuellen Arbeit werde man allerdings erst in einiger Zeit ernten können. "Wir haben keine echten Top-Leute verloren", sagt Dennis und erklärt gleichzeitig, dass man in den vergangenen Monaten im Gegenzug viele starke Mitarbeiter hinzugewonnen hätte.
Trotzdem hat sich das Team laut Dennis in den vergangenen Monaten und Jahren verbessert. Der McLaren-Boss wiegt Zu- und Abgänge gegeneinander ab und kommt zu dem Fazit: "Die Balance spricht eindeutig für die Zukunft." Auch er selbst sei noch immer "hochmotiviert" und werde "immer ambitioniert" sein. Auch sein Alter macht ihm keine Sorgen. "Ich bin extrem gesund, ich passe auf mich auf", versichert der 68-Jährige.