03. Dezember 2015 · 21:54 Uhr
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von Ruben Zimmermann

Rob Smedley: Formel 1 kann vom Race of Champions lernen

Williams-Chefingenieur Rob Smedley glaubt, dass die Formel 1 einige Dinge vom Race of Champions lernen kann - Man müsse mehr an die Zuschauer denken

(Motorsport-Total.com) - Zugegeben: Eine ernsthafte Rennveranstaltung ist das Race of Champions nicht unbedingt. Bei der Showveranstaltung, die seit 1988 regelmäßig ausgetragen wird, steht vor allem der Spaß und die Unterhaltung im Mittelpunkt. Trotzdem - oder möglicherweise gerade deshalb - kann die Formel 1 etwas vom Race of Champions lernen. Das findet zumindest Williams-Chefingenieur Rob Smedley, der bei der Veranstaltung im Londoner Olympiastadion in diesem Jahr auch selbst vor Ort war.

Foto zur News: Rob Smedley: Formel 1 kann vom Race of Champions lernen

Rob Smedley hatte bei seinem Besuch des Race of Champions viel Spaß Zoom Download

Auf die Frage, ob sich die Formel 1 etwas vom Race of Champions abschauen könnte, antwortet Smedley gegenüber 'Sky Sports': "Das könnte sie absolut." Der Brite erklärt: "Es geht um Unterhaltung und du wirst von der ersten bis zur letzten Minute unterhalten." Beim Race of Champions treten Rennfahrer aus verschiedenen Serien gegeneinander an, um den "Champion of Champions" zu ermitteln.

Besonders beliebt ist bei vielen Fahrern und Fans der Veranstaltung außerdem der Nationencup, den Michael Schumacher und Sebastian Vettel zwischen 2007 und 2012 sechsmal in Folge für Deutschland gewinnen konnten. Vettel konnte in diesem Jahr außerdem seinen ersten Titel in der Einzelwertung erringen. Im vergangenen Jahr triumphierte Ex-Formel-1-Pilot David Coulthard.

"Ich denke, dass wir in der Formel 1 ein bisschen mehr über die Märkte, die wir bedienen, und über die Zuschauer nachdenken müssen. Vielleicht müssen wir sie etwas besser unterhalten", erklärt Smedley, der das Race of Champions in dieser Hinsicht etwas weiter vorne sieht als die Formel 1. Auch Nico Hülkenberg, in diesem Jahr selbst am Start, erklärt, dass die Veranstaltung "unvorhersehbarer" sei als in der Königsklasse.

"Ich denke, dass wir in der Formel 1 ein bisschen mehr über die Zuschauer nachdenken müssen."Rob Smedley

Möglicherweise macht genau das denn Reiz für die Zuschauer aus. So trugen sich in der Vergangenheit beispielsweise auch Piloten wie Romain Grosjean (2012) oder Heikki Kovalainen (2004) in die Siegerliste ein, obwohl ihnen in der Formel 1 nie der ganz große Wurf gelungen ist. Solche Überraschungen würde sich Hülkenberg auch in der Königsklasse öfters wünschen.

"In der Formel 1 haben wir das zuletzt gesehen, wenn wir ein Training auslassen mussten und nicht alles über die Autos und die Reifen wussten", erklärt der Deutsche im Hinblick auf die Rennen in Sotschi und Austin, bei denen in den Trainings nur wenig Fahrbetrieb herrschte. "Das ist gut für das Racing und dann sehen wir mehr Überholmanöver und spektakuläres Racing", so Hülkenberg.