Daniel Ricciardo: Aus schlechten Jahren lernt man am meisten

Daniel Ricciardo hadert mit seiner durchwachsenen Saison 2015, ist sich allerdings bewusst, dass dieses schwierige Jahr in seiner Entwicklung auch hilfreich sein kann

von Ruben Zimmermann · 28.11.2015 08:01

(Motorsport-Total.com) - Die Saison 2015 kann als erster großer Rückschlag in der Formel-1-Karriere von Daniel Ricciardo bezeichnet werden. Seit der Australier 2011 seine ersten Rennen für HRT absolvierte, kannte seine Karriere lediglich den Weg nach oben. 2012 und 2013 folgten zwei Jahre bei Toro Rosso, anschließend wurde er zu Red Bull befördert, wo er 2014 drei Rennen gewinnen und sich in der Weltmeisterschaft als Dritter gegen seinen Teamkollegen und den amtierenden Champion Sebastian Vettel durchsetzen konnte.

Daniel Ricciardo kann mit seiner Saison 2015 nicht zufrieden sein

Umso enttäuschender verlief nun die Saison 2015. Ricciardo schaffte es nur zweimal auf das Podium und auch das teaminterne Red-Bull-Duell gegen Neuling Daniil Kwjat scheint er zu verlieren. Der Russe liegt vor dem Saisonfinale in Abu Dhabi zehn Zähler vor seinem Teamkollegen. Trotzdem ist die Saison 2015 für Ricciardo keinesfalls ein verlorenes Jahr, wie er auch selbst bestätigt.

"Ja, das ist so", antwortet er im Gespräch mit 'Sky Sports F1' auf die Frage, ob man aus so einer schwierigen Saison sogar mehr lernen könnte, als aus einem erfolgreichen Jahr wie 2014. "Es tut natürlich schon weh, auf diese Art etwas zu lernen. Aber realistisch gesehen lernt man mehr daraus. Ich denke, dass ich als Person mehr darüber gelernt habe, wie man mit dem Auf und Ab des Sports umgeht", verrät Ricciardo.

"Eines Tages werde ich froh sein, dieses Jahr gehabt zu haben."Daniel Ricciardo
"Im vergangenen Jahr hatten wir einige Höhen und in diesem Jahr gab es viele Rückschläge. Eines Tages werde ich darauf zurückblicken und mir denken, dass ich froh bin, dieses Jahr gehabt zu haben", so der Australier, der vor dem Rennen in Abu Dhabi auf dem achten Platz in der Weltmeisterschaft liegt. Die Saison 2014 hatte er auf WM-Rang drei noch als bester Nicht-Mercedes-Pilot beendet.