Nach Disqualifikation: Massa beteuert Williams' Unschuld
Felipe Massa und Williams gehen nach wie vor davon aus, dass man in Brasilien zu Unrecht disqualifiziert wurde - Eine Berufung kam allerdings trotzdem nicht infrage
(Motorsport-Total.com) - Die Disqualifikation von Felipe Massa in Brasilien ist auch vor dem Großen Preis von Abu Dhabi noch immer ein Thema. Der Brasilianer wurde in Interlagos nachträglich aus der Wertung genommen, weil an seinem Williams vor dem Start eine zu hohe Reifentemperatur festgestellt worden war. Das Team aus Grove verzichtete anschließend auf einen Anspruch - allerdings nur aus Kostengründen. Bei Williams beteuert man weiterhin, dass man sich nichts vorzuwerfen habe.
Felipe Massa betont, dass Williams sich absolut nichts vorzuwerfen hat
"Wir sind uns zu 100 Prozent sicher, dass wir nichts falsch gemacht haben", stellt Massa vor dem Saisonfinale klar. Für ihn steht fest: "Es muss also ein Problem bei der Messung gegeben haben." Am rechten Hinterreifen hatte die FIA eine Temperatur von 137 Grad Celsius gemessen. Laut Massa ist das aber absolut "unmöglich", weshalb er von einer falschen Messung ausgeht.
Massas logische Erklärung: Wäre der Reifen wirklich 27 Grad heißer gewesen als erlaubt (der Maximalwert liegt bei 110 Grad), hätte er als Pilot das sofort an einem schlechteren Fahrverhalten des Autos gemerkt. Auch Williams eigene Messungen vor dem Start ergaben, dass die Temperatur unterhalb der festgeschriebenen Obergrenze lag. Trotzdem disqualifizierte die FIA Massa, der damit seinen achten Platz verlor.
Für Williams spielen die vier verlorenen Punkte im Hinblick auf die Weltmeisterschaft aber keine Rolle, weshalb man auf eine Berufung verzichtete. Das Rennen in Interlagos möchte Massa nun schnell abhaken. "Wir hatten in jeder Session Probleme, was mir vorher in Brasilien noch nie passiert ist. Ich war dort immer sehr konkurrenzfähig, aber in diesem Jahr hat dort nichts richtig funktioniert. Ich hatte ab der ersten Session große Probleme mit der Balance des Autos", berichtet er.