• 25. November 2015 · 16:59 Uhr

Renaults Pläne für 2016: Wie die Krise beendet werden soll

Noch ist das Renault-Comeback nicht bestätigt, aber der Krisenplan steht: Wo Cyril Abiteboul in Viry den Hebel ansetzen will, um auf die Siegerstraße zu kommen

(Motorsport-Total.com) - In den kommenden Tagen wird die Entscheidung fallen, ob Renault das Lotus-Team übernimmt oder aus der Formel 1 aussteigt. Eine heikle Angelegenheit, denn sollten die Franzosen tatsächlich den Stecker ziehen, dann würde nicht nur bei Lotus der Insolvenzverwalter übernehmen - auch die Red-Bull-Teams stünden ohne Antriebspartner für 2016 da.

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Warten auf Grünes Licht: In Viry-Chatillon stehen große Änderungen bevor Zoom Download

Noch verhandelt Renault-Konzernboss Carlos Ghosn mit Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone über die Bedingungen für ein Comeback. Der Brasilianer weiß, wie wichtig ein Verbleib für den Sport ist und verlangt nun zumindest ab 2021 den Status als privilegiertes Team.

Budgetspritze geplant

Doch wie lange würde es überhaupt dauern, bis Lotus an der Spitze mitfährt? Mit Romain Grosjean verlässt ein Top-Pilot das Team und wird mit Jolyon Palmer durch einen Rookie ersetzt. Der Druck lastet also auf dem immer wieder in Kollisionen verwickelten Pastor Maldonado, der schon jetzt mit einem "schwierigen Jahr" 2016 rechnet.

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Die Renault-Antriebseinheit war bislang eine große Enttäuschung Zoom Download

Außerdem operierte Renault in den vergangenen Jahren bei der Entwicklung der schwächelnden Antriebseinheit im Vergleich zu Mercedes mit einem Schmalspurbudget. Zumindest in dieser Hinsicht kündigt Geschäftsführer Cyril Abiteboul nun Besserung an.

"Wenn die Entscheidung positiv ist, dann werden wir ein zusätzliches Budget für Forschung und Entwicklung haben", sagt der Franzose gegenüber 'Motorsport.com'. Er gibt zu, dass Renault diesbezüglich "immer etwas eingeschränkt war, aber im Vergleich zu früher wird sich das Budget nun um eine zweistellige Prozentzahl verbessern."

Umstrukturierung: Abiteboul stellt sich selbst in Frage

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Geschäftsführer Cyril Abiteboul nimmt die Krise auch auf seine Kappe Zoom Download

Damit nicht genug. Renault hat auch in die Prüfstände in Viry-Chatillon, die in der Vergangenheit eine Problemzone darstellten, investiert. "Im Januar kommt ein neuer Einzylinder-Püfstand", verspricht Abiteboul. "Dadurch verbessern wir unsere Testkapazitäten um 50 Prozent, wenn es um die mittel- oder langfristige Entwicklung geht. Wir pushen also massiv und investieren, was mich ehrlich gesagt sehr zuversichtlich stimmt."

Mit reinen Investitition ist es aber laut dem Geschäftsführer nicht getan. Auch auf personeller Ebene ortet er Nachholbedarf. "Wir haben zwar die Fähigkeiten, aber uns fehlt ein bisschen die technische Führung, wenn es darum geht, wo wir hinwollen und was wir dafür tun müssen." Die aktuelle Pannensaison sei dafür "ein Beispiel".

Abiteboul stellt sogar seine eigene Person in Frage. "Ich bin Teil des Problems, und wenn wir wissen, wie es weitergeht, dann benötigen wir eine tiefgreifende Veränderung im Management, die auch meine Position betreffen könnte." Zumindest sei es aber notwendig, dass sich eine Führungsperson ausschließlich um die Arbeit in der Fabrik in Viry-Chatillon kümmert, denn er selbst könne nicht zusätzlich "über die Strategie nachdenken, sich um die Lotus-Übernahme kümmern und ein neues Formel-1-Projekt gründen".

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