• 16. November 2015 · 10:36 Uhr

Red Bull und Renault: Attacke ohne große Wirkung

1,6 Millionen Euro pro WM-Punkt: Red Bull investiert massiv in die Aufholjagd - Renault-Updates bringen Standfestigkeit, aber keine zusätzliche Leistung

(Motorsport-Total.com) - Die Gerüchte um einen möglichen Ausstieg von Red Bull aus der Formel 1 haben sich über Monate gehalten. Angesichts der Notlage, für die kommende Saison keinen konkurrenzfähigen Antrieb bekommen zu können, hatte Unternehmenschef Dietrich Mateschitz mehrfach angedeutet, dass er einen Abschied aus der Grand-Prix-Szene in Erwägung ziehen könnte. Doch danach sieht es beim Blick auf die nackten Zahlen gar nicht aus.

Foto zur News: Red Bull und Renault: Attacke ohne große Wirkung

Red Bull und Renault arbeiten wieder harmonischer zusammen Zoom Download

Red Bull hat sein Investment mit dem Wechsel des Antriebsreglements sogar erhöht. In der Saison 2014 gab die Mannschaft aus Milton Keynes insgesamt 203,6 Millionen Britische Pfund (umgerechnet rund 290 Millionen Euro) aus. Da Insider davon ausgehen, dass sich die Summe im laufenden Jahr nicht reduziert hat, bedeutet dies, dass Red Bull (aktuell 178 WM-Zähler) bis zum vorletzten Rennen des Jahres circa 1,6 Millionen Euro pro errungenem WM-Punkt investiert hat.

Auch die aktuellen Vorgänge zusammen mit dem (Noch-) Antriebpartner Renault deuten nicht auf einen baldigen Ausstieg hin. Im Gegenteil: Gemeinsam mit den Franzosen unternimmt man wieder gemeinschaftliche Anstrengungen, um auf sportlicher Seite voranzukommen. Im Grand Prix von Brasilien am vergangenen Wochenende kam im Fahrzeug von Daniel Ricciardo eine neue Ausbaustufe zum Einsatz. Man nahm sogar eine Strafversetzung des Australiers in Kauf.

"Die Strafe war die neue Antriebseinheit nicht wert", sagt Ricciardo jedoch entnervt. "Wir mussten es machen, um einige Daten zu gewinnen." Die Erkenntnisse aus dem Betrieb der veränderten Aggregate sind ernüchternd. Er sei "in keinem Streckenabschnitt schneller" gewesen als Teamkollege Daniil Kwjat, berichtet Ricciardo. "Wir müssen Renault die Chance zum Feintuning geben, aber im Moment zeigen sich keine Verbesserungen."


Fotostrecke: F1 Backstage Sao Paulo

"Was uns fehlt ist Leistung. Mit mehr PS wären wir super", schildert Kwjat seine Sicht der Lage. Bei Renault hatte man sich auf einen sichtbaren Fortschritt eingestellt, der jedoch ausblieb. "Wir wissen, dass wir noch mehr Performance abrufen müssen", gibt Renault-Ingenieur Matthieu Dubois offen zu. "Zumindest haben sich alle neuen Maßnahmen positiv auf die Standfestigkeit ausgewirkt." Motorenchef Remi Taffin ergänzt: "Leider kam nicht erwartete Leistungsschub. Aber die Daten werden uns helfen, das Potenzial abzurufen."

Auch wenn Ricciardo und Kwjat durchaus immer noch ihren Frust artikulieren: Im Fahrerlager von Interlagos war deutlich zu spüren, dass die Chemie zwischen Red Bull und Renault wieder besser passt. Im Hintergrund arbeitet man an einem Plan, die Zusammenarbeit 2016 fortzusetzen - allerdings dürfte der Renault-Antrieb im RB12 dann einen anderen Namen tragen. Im TV ist zu beobachten, dass Renault-Werbespots mit Red-Bull-Beteiligung wieder häufiger gesendet werden.

Anzeige Unser Formel-1-Shop bietet Original-Merchandise von Formel-1-Teams und Formel-1-Fahrern - Kappen, Shirts, Modellautos, Helme und vieles mehr
Fotos & Fotostrecken
Foto zur News: Die ältesten Rekordhalter der Formel 1
Die ältesten Rekordhalter der Formel 1
Foto zur News: Charles Leclerc holt nur fünf Siege aus 27 Poles
Charles Leclerc holt nur fünf Siege aus 27 Poles

Foto zur News: Pirelli-Test mit Alpine, Ferrari, McLaren und Racing Bulls in Ungarn
Pirelli-Test mit Alpine, Ferrari, McLaren und Racing Bulls in Ungarn
2. Tag

Foto zur News: Pirelli-Test mit Alpine, Ferrari, McLaren und Racing Bulls in Ungarn
Pirelli-Test mit Alpine, Ferrari, McLaren und Racing Bulls in Ungarn
1. Tag

Foto zur News: Die letzten 20 Siegfahrer der Formel 1
Die letzten 20 Siegfahrer der Formel 1
AnzeigeFormel-1 Tickets Österreich 2026 kaufen
Folge Formel1.de
Videos
Foto zur News: Zweistoppstrategie gescheitert: Wurde Piastri von McLaren benachteiligt?
Zweistoppstrategie gescheitert: Wurde Piastri von McLaren benachteiligt?
Foto zur News: Formel Langeweile: Warum in Belgien nicht mehr überholt wird
Formel Langeweile: Warum in Belgien nicht mehr überholt wird

Foto zur News: "Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher
"Jemand hat mit Gewalt versucht, Horner loszuwerden" | Interview Ralf Schumacher

Foto zur News: Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte
Hülkenberg-Podium: Was Sauber in Silverstone alles richtig machte
formel-1-countdown
Noch 0 Tage 00:00:00 StundenNiederlanden GP / 1. Freies TrainingFreitag, 29.08.2025 ab 12:30 Uhr
 
Top-Motorsport-News
Foto zur News: WEC 2026: Updates zu Herstellern, Teams und Fahrern
WEC - WEC 2026: Updates zu Herstellern, Teams und Fahrern

Foto zur News: Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2
F2 - Türkischer Sim-Racer Cem Bölükbasi bekommt Chance in der Formel 2

Foto zur News: Kolumne zu den 24h Nürburgring 2025: Eine letzte Wahrheit gibt es nicht
NR24 - Kolumne zu den 24h Nürburgring 2025: Eine letzte Wahrheit gibt es nicht

Foto zur News: NASCAR Las Vegas: Logano fährt sich bei Überschlag von Reddick ins Finale!
NASCAR - NASCAR Las Vegas: Logano fährt sich bei Überschlag von Reddick ins Finale!
Anzeige motor1.com