Räikkönen zu Bottas-Duell: Bester Finne zu sein ist nicht alles
Ferrari-Star Kimi Räikkönen lässt das Finnen-Duell mit Williams-Pilot Valtteri Bottas kalt - Dem "Iceman" ist's egal, welchen WM-Platz er 2015 einfahren wird
(Motorsport-Total.com) - Kimi Räikkönen und Valtteri Bottas wollen nicht über ihre unliebsamen Berührungen in jüngster Vergangenheit miteinander sprechen. Der Ferrari-Star und der Williams-Pilot haben sich noch immer nicht über die Vorfälle von Sotschi und Mexiko unterhalten. Und das soll laut den beiden stoischen Landsmännern auch so bleiben.
Folgt in Brasilien die Revanche auf die Revanche von Ferrari-Pilot Kimi Räikkönen
In der finnischen Heimat hat sich die öffentliche Meinung klar aufseiten von Räikkönen positioniert, was Bottas gut nachvollziehen kann. (Hier mehr dazu lesen!) Schließlich ist der "Iceman" Weltmeister, wodurch er Kultstatus im skandinavischen Land genießt. Den Nachwuchsfinnen lässt das ziemlich kalt, wie er am Donnerstag in Brasilien verkündete. Und auch Räikkönen scheint den Mexiko-Zwischenfall, wo er sich die rechte Hinterradaufhängung beschädigt hatte und daraufhin ausfiel, schon abgehakt zu haben.
"Wir hatten eine Berührung, ich habe ein Rad verloren. Ihr habt es wahrscheinlich gesehen", spricht er die versammelten Medienvertreter an. Und Räikkönen geht noch weiter: "Das passiert eben, leider ist das zwischen uns jetzt schon ein paar Mal passiert, aber ich weiß, dass ihr Jungs eine große Sache daraus machen wollt. Das aber ist Racing. Da wir Landsmänner sind, denken alle, dass wir einen großen Streit haben. Es war aber einfach nur unglücklich."
Der Weltmeister von 2007 glaubt, dass sich das langfristig von selbst klären wird. Zwar sei das Ergebnis in Mexiko nicht "ideal" gewesen, aber "so ist das eben manchmal", erklärt er gewohnt gelassen. Der 36-Jährige (123 Zähler) liegt derzeit drei Punkte hinter Bottas (126 Zähler) auf Rang fünf in der WM-Wertung. (Zum WM-Stand!)
Fotostrecke: Kimi Räikkönens Top 11 classic Moments
#14 Beim Großen Preis der USA 2015 fliegt Räikkönen auf feuchter Piste ins Kiesbett ab und schlägt leicht in die Begrenzung. Sein Problem: Sein Ferrari verhakt sich dabei mit einer Werbetafel. Doch der Finne weiß Rat und kämpft sich mit wilden Lenkbewegungen und unter tosendem Applaus frei. Fotostrecke
Ob er die kleine finnische Meisterschaft noch für sich entscheiden kann und somit bester Finne 2015 wird? "Das verändert nicht mein Leben. Natürlich versuche ich, das beste Ergebnis zu erzielen, aber wenn wir von vierten oder fünften Plätzen in der Weltmeisterschaft sprechen, zählt nur der erste Rang, alles andere..."
Er betont aber auch, dass es besser sei, weiter vorn in der Wertung zu liegen. Trotzdem sieht er die Angelegenheit realistisch: "Niemand erinnert sich daran, ob du Vierter, Fünfter, Sechster oder Siebter wurdest."