• 19. Oktober 2015 · 15:12 Uhr

Force-India-Ass Sergio Perez: Wieso er bei McLaren scheiterte

Warum Sergio Perez bei McLaren scheiterte und bei Force India aufblüht, und wie sich der Mexikaner im teaminternen Vergleich mit Nico Hülkenberg schlägt

(Motorsport-Total.com) - Sergio Perez galt jahrelang als Enfant terrible der Formel 1. An guten Tagen kämpfte er sogar im Sauber um den Sieg, an schlechten fehlte ihm die nötige Disziplin. Genau das kreidete man dem Force-India-Piloten, der zuletzt in Sotschi einen sensationellen Podestplatz einfuhr, auch bei McLaren an. Nach der Saison 2013 wurde der Mexikaner ausgemustert.

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Sergio Perez in Sotschi im Glück: Nicht immer lief es für den Mexikaner so gut Zoom Download

Bei Force India scheint die Chemie hingegen zu stimmen: In zwei Jahren fuhr der 25-Jährige zwei Podestplätze ein, was seinem Teamkollegen Nico Hülkenberg in seiner gesamten Formel-1-Karriere noch nicht gelang. Und der ist immerhin Le-Mans-Sieger und eine der heißesten Formel-1-Aktien. "Seine Stärke ist das Renntempo", sagt der stellvertretende Force-India-Teamchef Robert Fernley über Perez. "Da schenken sich er und Nico nichts. Aber auch im Qualifying wird er immer besser."

Doch warum konnte sich Perez bei McLaren nicht etablieren? Laut Informationen von 'Motorsport-Total.com' traf McLaren-Boss Ron Dennis damals die Entscheidung, sich vom Talent zu trennen, während Martin Whitmarsh seinem Schützling eine zweite Chance geben wollte. Dennis fordert, dass sich seine Piloten bedingungslos dem Team unterordnen, doch Perez war bei McLaren laut einer McLaren-nahen Quelle unbeliebt, weil er sich nicht an die teaminternen Gepflogenheiten hielt.

Ähnliche Erfahrungen machte auch sein ehemaliger Formel-BMW-Teamchef Peter Mücke, der in einem Interview mit 'Spox.com' meinte, er habe noch nie "so einen Schlamper" wie Perez gesehen, der "alles machte, was man nicht machen durfte". Perez wehrte sich danach und bezeichnete die Vorwürfe als Unsinn.

"Die Zeit bei McLaren war für Checo einfach eine unglückliche Erfahrung", ist Fernley gegenüber 'Autosport' überzeugt. Dieser Wechsel kam wahrscheinlich ein bisschen zu früh. Man darf McLaren nie unterschätzen, denn sie sind ein großartiges Team, aber wir wussten, dass wir mit ihm ein gutes Talent holten. Es ging nur darum, es zu fördern."

Das scheint der indischen Truppe mit Sitz in Silverstone ganz hervorragend gelungen zu sein. "Es geht um das Vertrauen und darum, dass er sich im Teamumfeld wohlfühlt", sagt Fernley, dessen Rennstall mit der Verpflichtung des "Reifenflüsterers" zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen hat, denn Perez' potente Sponsoren fetten seit dem Vorjahr die leere Teamkasse auf.

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