Motorenupdate: Opfert Ferrari das Austin-Rennen?

Ferrari plant ein größeres Motorenupgrade im Hinblick für 2016, doch bei einem Umbau müssten die Fahrer im Grid zurück: Wird Austin geopfert?

von Norman Fischer · 13.10.2015 12:05

(Motorsport-Total.com) - Opfert Ferrari das kommende Rennen in Austin für die kommende Saison? Möglicherweise möchten die Roten beim Lauf in Texas in zwei Wochen ihre letzten Token für die Motorenentwicklung nutzen und eine verbesserte Version ihrer Power-Unit an den Start bringen. Weil Sebastian Vettel und Kimi Räikkönen allerdings bereits ihren vierten Antrieb im Auto verbaut haben, würde jeder Wechsel eine Gridstrafe nach sich ziehen.

Ferrari könnte sich schon in Austin weiter hinten im Grid befinden

"Wir denken in Austin darüber nach", bestätigt Teamchef Maurizio Arrivabene laut 'motorsport.com'. Bei Räikkönen wäre eine Rückversetzung wohl verschmerzbar, nachdem Ferrari seit Sonntag in Sotschi auch rechnerisch nicht mehr Konstrukteursweltmeister werden kann. Bei Sebastian Vettel ist die Sachlage eine andere: Er konnte in Russland Nico Rosberg in der WM-Tabelle überholen und hat als Zweiter noch eine kleine Chance auf die Fahrerkrone. "Natürlich muss die Situation mit Seb in der Meisterschaft bedacht werden", sagt Arrivabene.

Möglicherweise muss also der "Iceman" das Versuchskaninchen spielen und bekommt als Erster die neuen Teile verbaut. Mit diesen möchte man schon auf die Saison 2016 vorgreifen. Es heißt, dass das Neudesign einige Anbauteile wie den Öltank oder die MGU-K betrifft, die das Heck schlanker machen sollen und so ein wichtiger Baustein für eine verbesserte Aerodynamik sind.